Miethai & Co So lüften Sie bei Kälte richtig: Nicht zum Fenster hinaus heizen
Seit einigen Wochen schwankt die Außentemperatur um den Nullpunkt. Daher muss, um wohlige Wärme in der Wohnung oder im Büro zu erzielen, kräftig geheizt werden. Beim Lüften sollte daran gedacht werden, dass ein anderes Lüftungsverhalten als im Sommer nötig ist.
Während der warmen Jahreszeit ist es meist unproblematisch, eine Dauerlüftung durch Kippen der Fenster oder Oberlichter zu betreiben. In der Heizperiode führt ein solches Lüftungsverhalten jedoch zu extrem hohen Heizkosten. Auch ökologische Gründe sprechen dagegen, zum Fenster hinaus zu heizen. Sinnvoll sind Stoß- und/oder Querlüftung, also mindestens morgens und abends je einmal die Fenster für einige Minuten weit öffnen und so die verbrauchte Raumluft durch Frischluft ersetzen.
Richtiges Lüften hat noch einen anderen Vorteil: das Mauerwerk um die Fenster herum kühlt nicht aus wie bei der „Kipplüftung“. Als deren Folge kann sich nämlich die Luftfeuchtigkeit an den kalten Wandstellen verstärkt niederschlagen und zu Feuchtigkeitsflecken, häufig sogar zu gesundheitsgefährdender Schimmelbildung führen. Ist diese auf falsches Lüftverhalten oder zu geringes Heizen zurückzuführen, bestehen keine Mietminderungs- oder Beseitigungsansprüche gegenüber dem Vermieter.
„Mieter helfen Mietern“ lädt heute um 19 Uhr zu zwei Kurzvorträgen in die Bartelsstraße 30 ein: Der Arzt Hartwig Müller berichtet über gesundheitliche Fragen im Zusammenhang mit Schimmel; Hermann Walterbusch, Fa. Wartig Chemieberatung, erklärt Ursachen und Abhilfemöglichkeiten bei Feuchtigkeit und Schimmelbildung.
Eva Raatschen ist Juristin bei Mieter helfen Mietern, Bartelsstr. 30, 20357 HH, ☎ 431 39 40, info@mhmhamburg.de, www.mhm-hamburg.de
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