Bush vor den Kadi

Im Prozess um die Anschläge des 11. September 2001 gegen den Marokkaner Mounir El Motassadeq will die Verteidigung jetzt den US-Präsidenten George W. Bush als Zeugen laden. Bush solle zu Medienberichten Stellung nehmen, denen zufolge die US-Geheimdienste al-Qaida-Verdächtige entführt haben und unter Folter verhören, begründete Rechtsanwalt Udo Jacob gestern vor dem Oberlandesgericht den Antrag der Verteidigung. Der Anwalt bezog sich dabei auch auf die beiden mutmaßlichen Chefplaner der Anschläge, Ramzi Binalshibh und Chalid Scheich Mohammed, die von den USA an einem unbekannten Ort festgehalten werden.