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Die Politik agierte im Hintergrund

Von Beginn an war dieser Fall von massiver politischer Einflussnahme geprägt: Nur zwei Stunden nach dem tödlichen Schuss attestierte der damalige Innensenator Ronald Schill „Notwehr“. Tags darauf verbreitete die Polizeipressestelle auf Anweisung eine bewusst falsche Version des Tathergangs. Parallel verzichtete die weisungsgebundene Staatsanwaltschaft darauf, überhaupt ein Verfahren gegen Sch. als „Beschuldigten“ einzuleiten, sondern führte ihn lange nur als „Zeugen“. Auf Weisung des Ex-Innenstaatsrats Walter Wellinghausen wurden der Mordkommission die Ermittlungen entzogen und an das ihm unterstellte „Dezernat Interne Ermittlungen“ übertragen. Dieses ermittelte schlampig, Beweismittel verschwanden. Trotz Stimmen in der Staatsanwaltschaft, auf „Totschlag“ anzuklagen, blieb nur „fahrlässige Tötung“ übrig, bis das Amtsgericht die Dimension erkannte. KVA

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