Kartonhaus zum Weltfrauentag

Eine „Frauenaktionsgruppe“ hat gestern vor dem Rathaus mit dem Bau eines symbolischen Kartonhauses gegen die Kürzungen bei den hiesigen Frauenhäusern protestiert. „Hamburg braucht mehr Frauenhaus“, lautete die Botschaft auf dem Banner zur Aktion. Initiatorin Margret Schmidt wies darauf hin, dass Hamburgs Frauenpolitik im Ländervergleich schlecht abschneide. Wenn misshandelte Frauen weggehen müssten, um qualitative Hilfe zu bekommen“, so Schmidt, „dann ist dies keine Stadt für Frauen.“

Die GAL-Abgeordnete Verena Lappe erinnerte daran, dass in Hamburg jährlich rund 1.500 Frauen Zuflucht in Frauenhäusern suchen. Angesichts dessen seien die vom Senat geplanten Kürzungen unverantwortlich.

Anlässlich des Weltfrauentages verteilten am späten Nachmittag rund 300 Demonstrantinnen in der Innenstadt Rosen mit dem Anhänger „Frauen bewegen Politik“. Aufgerufen hatte dazu ein Bündnis aus verschiedenen Gewerkschaften und Organisationen. ye/dpa