Marsch gegen Werkschließung

Mit einem symbolischen Trauermarsch wollen die Beschäftigten des Berliner Infineon-Werks heute in Spandau für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstrieren. Wie ein Sprecher der IG-Metall-Verwaltungsstelle Berlin gestern mitteilte, beginnt der Marsch auf dem Betriebsgelände in Siemensstadt. Anschließend wollen die 250 Beschäftigten und ihre Familien über den Wernerwerksdamm ziehen. Der Halbleiterhersteller Infineon hatte Ende Januar überraschend angekündigt, die Werke zur Herstellung von Glasfaserkomponenten in Berlin und München zu schließen. Betroffen von den Plänen sind deutschlandweit ungefähr 350 Mitarbeiter. Sie sollen teilweise in andere Unternehmensbereiche versetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen schloss die Konzernleitung aber nicht aus. Der Betriebsrat hatte schon im Januar bezweifelt, dass die Berliner Fachkräfte in anderen Sparten von Infineon unterkommen könnten. DDP, TAZ