Mönche Opfer der Armee

Sieben Trappisten nicht von Islamisten getötet

PARIS afp | Die Ermordung von sieben französischen Mönchen in Algerien, die lange einer Islamistengruppe zugeschrieben wurde, geht nach Aussage eines französischen Generals auf das Konto der algerischen Armee. Der ehemalige Militärattaché an der französischen Botschaft in Algier habe wenige Tage nach dem Blutbad vom tatsächlichem Geschehen erfahren, sagte der französische Anwalt Patrick Baudouin am Montag. Die algerische Luftwaffe bombardierte im Mai 1996 ein Zeltlager der Fundamentalisten und stellte im Anschluss fest, dass sie nicht nur Mitglieder der Islamistengruppe, sondern auch die Mönche getroffen hatte. Die Tat wurde darauf laut Baudouin „im Namen der Staatsräson“ vertuscht.

Dies war umso einfacher, als sich die algerische Fundamentalistenorganisation Bewaffnete Islamische Gruppe (GIA), die die Trappisten-Mönche zwei Monate zuvor verschleppt hatte, nach zwei Tagen zu der Tat bekannte.