Letztes Geleit für Jessica

Bei strömendem Regen ist gestern Vormittag die qualvoll verhungerte Jessica beerdigt worden. Mehrere hundert Menschen folgten dem Sarg des siebenjährigen Mädchens auf dem Friedhof im Stadtteil Rahlstedt. Auch Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gab Jessica das letzte Geleit. Die in Untersuchungshaft sitzenden Eltern nahmen nicht an der Beisetzung teil. Sie hatten das Kind monatelang wie eine Gefangene ohne ausreichende Nahrung in einem abgedunkelten Zimmer in einem Hochhaus gehalten. Dort war das abgemagerte Kind in der vergangenen Woche gestorben. Vor der Beerdigung hatten Trauernde in einer kleinen Kapelle am aufgebahrten Sarg Abschied von Jessica genommen. In seiner Ansprache ging der Pastor der Jenfelder Friedenskirche, Thies Hagge, nicht auf die schrecklichen Umstände des Todes ein. Viele Menschen legten Blumen und Teddys am Grab des Mädchens aus Jenfeld nieder. lno/Foto: dpa