Multikulti ist schwer

taz presents: Maneo-Matinee mit der Bürgerrechtsanwältin Seyran Ateș am Sonntag im Mann-O-Meter-Café über Ehrenmorde und falsche Solidaritäten

Sie ist unverdächtig, insgeheim rassistisch zu argumentieren; sie kennt die Szene, die sie heftig kritisiert: Seyran Ateș, Anwältin, Menschenrechtsaktivisten und Buchautorin („Große Reise ins Feuer – Die Geschichte einer deutschen Türkin“) aus Berlin. Seit Jahren bekämpft sie allzu blumige Illusionen über multikulturelles Miteinander – und hat sich jüngst in einem taz-Interview („Multikulti ist verantwortungslos“) vor zwei Wochen mit der halben muslimischen Community der Stadt angelegt.

Sie lässt sich aber nicht einschüchtern – so war es für sie auch keine Frage, die vom Lesben- und Schwulenverband initiierte Kampagne „Cigdem ist lesbisch. Vera auch!“ als Schirmfrau zu unterstützen. Der Sinn: muslimisch geprägten jungen Frauen Mut zuzusprechen.

Mit ihr beginnt das Schwule (gleichwohl queer orientierte) Überfalltelefon Maneo im Mann-O-Meter-Café seine diesjährige Talksaison – monatliche Debatten und Diskussion um alles, was die Regenbogenszene politisch, gesellschaftlich, kulturell und alltagsweltlich bewegt.

„Multikulti ist (schwer) möglich“ ist der Titel der ersten Talkrunde, moderiert vom Maneo-Mitarbeiter Bastian Finke und taz-Redakteur Jan Feddersen, in seiner Szene auch nicht gerade Everybody’s Darling. Möglich, dass noch Überraschungsgäste kommen – konstruktiver Streit, also öffentliches Nachdenken ist erwünscht.

Sonntag, 13. März, 13 Uhr, Talk von taz & Maneo: „Multikulti ist (schwer) möglich“. Mit Seyran Ateș, moderiert von Bastian Finke und Jan Feddersen, Mann-O-Meter-Café am U-Bahnhof Nollendorfplatz