die anderen über europäische kriegszustände und hongkonger rücktritte
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Das in Brüssel erscheinende Wall Street Journal Europe zum Jahrestag der Anschläge von Madrid: Unter den Sozialisten ist Spanien wieder zu der Einschätzung zurückgekehrt, dass der Krieg gegen den Terror gar nicht als Krieg gedacht werden sollte, sondern im Grunde als eine Angelegenheit für die Strafverfolgungsbehörden. Spanien hat die Allianz mit den USA gebrochen und die „europäische Berufung“ des Landes wiederbelebt, indem es sich in die Arme des französisch-deutschen Antikriegslagers warf. Es ist jedoch interessant festzustellen, dass diese „europäische“ Sichtweise – dass es da keinen Krieg gibt – im Grunde die der USA vor dem 11. September 2001 war.

Die Financial Times zum Rücktritt des Hongkonger Regierungschefs Tung Chee-hwa: Der Rücktritt zeigt die Risiken auf, denen sich alle Autokraten gegenübersehen: Wenn die Dinge falsch laufen, liegen die Fehler einzig und allein bei ihnen. Doch ist in diesem Fall nicht Tung der Alleinherrscher. Die Schuld liegt bei seinen Herren in Peking. Pekings Unterstützung für drakonische Sicherheitsgesetze und seine Entscheidung, die Demokratisierung in Hongkong zu blockieren, trug zu Tungs Unbeliebtheit bei. Es ist deshalb verlockend zu glauben, dass Tungs Rücktritt ein Sieg für die oppositionellen prodemokratischen Aktivisten ist. Die Wahrheit ist, dass Peking ihn fallen ließ.