BVB droht den Scharfrichtern

DORTMUND dpa/ap/taz Die Spitze des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund hat die Anleger des Beteiligungsfonds Molsiris vor der heute in Düsseldorf angesetzten Gesellschafterversammlung noch einmal aufgefordert, den Sanierungsplan der Borussia anzunehmen. „Diejenigen, die rational entscheiden, werden das Angebot annehmen,“ gab sich Manager Michael Meier optimistisch. BVB-Geschäftsführer Joachim Watzke drohte im Falle eines negativen Votums der Versammlung erneut mit einer Insolvenz des Vereins: „Wenn unser Vorschlag abgelehnt wird, geht hier nichts mehr“, sagte er.

Mindestens 75 Prozent der Anwesenden Molsiris-Zeichner müssen heute dem Teilrückkauf des Stadions durch die Borussia zustimmen. Im Falle einer Insolvenz des Vereins würden die Anleger etwa 40 Millionen Euro ihrer Gesamteinlagen in Höhe von knapp 90 Millionen Euro verlieren. Der Münchener Rechtsanwalt Klaus Rotter, der Strafanzeige wegen Kapitalanlagebetrugs gegen die frühere BVB-Spitze gestellt hat, riet den Anlegern dennoch, sich nicht unter Druck setzen zu lassen: Die Angaben des Vereins seien „unvollständig und irreführend“.