Gefangen in der Niedriglohnfalle

NÜRNBERG dpa ■ Geringverdiener in Deutschland haben europaweit die geringsten Chancen, in eine höhere Lohngruppe zu gelangen. Das ergab eine Analyse für zwölf EU-Länder von 1995 bis 2001, berichtete das IAB, die „Denkfabrik“ der BA. Danach lag die Aufstiegswahrscheinlichkeit deutscher Geringverdiener Ende der 80er noch im EU-Durchschnitt. Als Niedrigverdiener gelten Beschäftigte mit einem Bruttoeinkommen unter 1.630 Euro. Von 1996 bis 2001 schafften in Deutschland nur noch 37 Prozent aller Bezieher von Niedriglohn den Sprung in eine höhere Verdienstgruppe. Zehn Jahre zuvor waren es noch rund 50 Prozent. „Für viele Arbeitnehmer wird der Niedriglohnsektor zur Niedriglohnfalle“, so die Forscher.