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TV-Moderatorin Maybrit Illner (40) ist von einer Jury der Super Illu zur „wichtigsten Ostdeutschen in den Medien“ gekürt worden. Zur Begründung teilte das Fachorgan für ostdeutsche Befindlichkeit mit, die gebürtige Ostberlinerin zwinge in „Berlin Mitte“ (ZDF) Politiker dazu, „Farbe zu bekennen“. (afp/taz)

Den Vertrauensverlust zwischen Politik und Öffentlichkeit schieben die Bundestagsabgeordneten auf die Medien. Bei einer Umfrage des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung gaben laut Fachorgan WZB-Mitteilungen 97 Prozent der Parlamentarier an, die „Art, wie Journalisten über Politik berichten“, sei an dem wachsenden Misstrauen der Bevölkerung schuld. Bei den weiteren Gründen dafür waren die Abgeordneten selbstkritischer: „Überzogene Versprechungen von Politikern“ (89 Prozent) sowie die Tatsache, dass es den Wählern immer schwerer falle, „klare Unterschiede zwischen den Parteien zu erkennen“ (80 Prozent) kreuzten sie bei der Umfrage an. Ein Drittel der Bundestagsabgeordneten nahm an der Befragung teil. (afp/taz)

Mathias Döpfner (42), Chef bei Axel Springer, ist „Sprachwahrer des Jahres“. Jedenfalls nach Meinung des Lesers des Fachorgans Neue Sprachwelt. Die Auszeichnung gibt es allerdings nicht für die Schlagzeilenkunst von Bild, sondern für die Rückkehr der Springer-Blätter zur klassischen Rechtschreibung. Was uns zur Frage führt, wo eigentlich die anderen potenziellen Preisträger geblieben sind: Hallo, Herr Aust? Herr Seikel? Herr Kilz? – Kämpft ihr bei Spiegel bzw. Süddeutscher eigentlich immer noch mit „technischen Problemen“ in Sachen Rückkehr zur wahren Sprache? (stg)