Atomkraftwerk Krümmel bleibt lange vom Netz

HAMBURG/BERLIN taz/ap | Im Pannenreaktor Krümmel muss der Kraftwerksleiter seinen Posten räumen, weil der Einbau einer hochmodernen Sicherheitsanlage schlicht vergessen wurde. Die Atomaufsicht will diese jüngste Panne in die Zuverlässigkeitsprüfung von Vattenfall einfließen lassen. Dadurch droht dem Unternehmen der Verlust der Berechtigung zum Betrieb von Atomanlagen. Krümmel wird nach dem Kurzschluss vom Samstag mindestens neun Monate stillstehen, weil Vattenfall zwei neue Trafos einbauen muss.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hält Krümmel dennoch für ein „Kraftwerk mit Zukunft“. Er kündigte an, die Union setze für zwanzig weitere Jahre auf Atomkraft und werde die bestehenden Laufzeitbeschränkungen aufheben. Die Sicherheitsbedenken der SPD hält Oettinger für „Wahlkampfmannöver“.

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