Einigung mit Unis

Die Hochschulverträge bis 2009 sind unterzeichnet. Mittelvergabe erfolgt künftig stärker nach Leistung

Bis 2008 soll die leistungsbezogene Mittelvergabe in mehreren Schritten von derzeit 15 Prozent auf 30 Prozent verdoppelt werden, kündigte Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) nach letzten Verhandlungen zu den Hochschulverträgen 2006 bis 2009 gestern an. Damit rücke die Qualität der Lehre bei der Vergabe der Zuschüsse weiter in den Mittelpunkt.

Die entsprechenden Parameter an den Universitäten sind künftig: 50 Prozent für Lehre (bislang 45 Prozent), 45 Prozent für Forschung und Nachwuchsförderung (bislang 47,5 Prozent) und 5 Prozent für Gleichstellung.

Bis Ende 2009 werden den Angaben nach zudem Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master in der Hauptstadt flächendeckend eingeführt. Ab Oktober 2007 nehmen die Magister- und Diplomstudiengänge keine Studienanfänger mehr auf, erklärte Flierl.

Der Strukturfonds zur Stärkung der Fachhochschulen werde derweil fortgeführt. Ziel sei es, dass künftig 40 Prozent der Studierenden an Fachhochschulen lernen und 60 Prozent an den Universitäten, sagte der Senator. Derzeit hätten die Fachhochschulen lediglich einen Anteil von 22 Prozent.

Zu einer möglichen Reduzierung der Zahl der Studienplätze äußerte sich Flierl zurückhaltend: „Wir wollen uns in der Nähe der jetzigen Kapazitäten halten.“ Es könne eine leichte Absenkung geben. Die Vertragsentwürfe zwischen der Wissenschaftsverwaltung und den Hochschulen müssen dem Parlament noch zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt werden. DDP