Durchaus Unterstützung

Will nicht, muss: Der Rektor der Universität Greifswald kann nichts gegen seinen Senat ausrichten

Im Streit um die geplante Schließung der Theologischen Fakultät und des Instituts für Kirchenmusik in Greifswald sei Universitäts-Rektor Rainer Westermann – der für die Abwicklung beider Einrichtungen in Greifswald plädiert – zu keiner Stellungnahme bereit, hieß es gestern in der taz. Was so nicht stimmt. Nur erreichte die Stellungnahme des Rektors die taz erst nach Redaktionsschluss.

Die Kritik an seiner Amtsführung empfindet Westermann dabei „zum überwiegenden Teil unberechtigt. Deshalb habe ich auch die von Studierenden erhobene Forderung nach einem Rücktritt abgelehnt.“ Zudem sei die Atmosphäre „zwar angespannt, ich habe aber, auch in der Senatssitzung, durchaus Unterstützung von wichtigen Teilen der Universität erhalten.“ Die Diskussion sei in der Sache hart, „in der Form aber im wesentlichen anständig verlaufen“.

In eben dieser Senatssitzung am Mittwochabend wurden Westermanns Kürzungsvorstellungen bei der Greifswalder Theologie vom Senat der Universität abgelehnt. Westermann: „Der engere Senat, der über die Entwicklung der Universität letztlich zu entscheiden hat, hat mit etlichen Gegenstimmen beschlossen, den Vorschlag gegenwärtig nicht zu unterstützen. Als Rektor bin ich an diesen Senatsbeschluss gebunden.“