Noch ein Stück Rügen abgestürzt

LOHME dpa ■ Auf der Ostseeinsel Rügen ist am Samstagabend erneut ein Teil der Steilküste abgebrochen. Bei Lohme im Norden der Insel löste sich ein etwa 100 Meter langer und 200 Meter breiter Geröll- und Erdstreifen und stürzte rund 20 Meter in die Tiefe. Dabei wurden Teile des in den vergangenen Jahren sanierten Hafens des Dorfes verschüttet. Die Abbruchstelle reichte zudem bis anderthalb Meter an ein Gebäude eines Betreuungsheims für Suchtkranke heran. Verletzt wurde niemand. Nach ersten Untersuchungen wurden dieses Haus und ein weiteres der Suchtkrankenhilfe evakuiert. 18 Menschen kommen vorübergehend in einem Hotel im Ort unter, sagte Landrätin Kerstin Kassner (PDS). Eines der Gebäude war gerade für rund eine Million Euro saniert worden. Gutachter sollten zunächst die Gefahrensituation überprüfen. Es war bereits der dritte Küstenabbruch innerhalb weniger Wochen auf Rügen. Erst im Februar war bei einem Abbruch eine 27-jährige Touristin getötet worden, als sie im Süden der Insel am Strand spazieren ging.