Party, Beach und ohne Eltern

JUGENDLICHE Klare Vorstellungen vom Traumurlaub: Sonnig, heiß und frei muss er sein. Eine nicht repräsentative Umfrage auf Berliner Plätzen

VON SASSIA-FANNY HELD

Welchen Ort hätten Sie genannt, wenn sie nach dem perfekten Reiseziel gefragt worden wären? Jugendliche in den Straßen Berlins waren sich darüber relativ schnell einig: Mallorca, Hawaii und die Karibik sind ihre Traumdestinationen. Das ergab eine nichtrepräsentative Umfrage unserer Schülerpraktikantin auf dem Berliner Asphalt. Definitiv ist auch: Jugendliche stellen sie sich ihren Traumurlaub ohne Eltern als Spaßbremsen vor. Ob sie nun die beste Freundin, alle Leute, die sie kennen, den Partner oder „vielleicht ein paar hübsche Jungs?“ mitnehmen wollen, ist wohl persönlichkeitsbedingt. Auch die Vorstellung, wie sie entspannen und übernachten wollen, gehen auseinander. Etwa die Hälfte der jungen Leute will sich mit so vielen Freunden wie möglich ein Ferienhaus am Strand mieten, um dort selbständig kochen und die ganze Nacht lang laut Musik hören zu können, ohne „immer böse angeguckt zu werden“. Die andere Hälfte schwärmt vom „schönen Hotel mit riesigem Swimmingpool, wo alles ganz sauber ist“. Am besten auch noch in der Nähe eines schönen Strandes, versteht sich, wo man jeden Abend fürstlich bekocht wird und ein Abendprogramm bereitsteht, falls man einmal „keine Lust auf Saufen und Durch-die-Bars-Ziehen“ haben sollte. Besonders junge Pärchen im Alter von 15 bis 18 Jahren spekulieren auf ein schönes Hotelzimmer zu zweit, wo sie keine Angst haben müssen, dass jemand unerwartet die Tür aufreißt. Etwa die kleine Schwester, die eigentlich nur fragen wollte, ob sie mit buddeln kommen, und jetzt mit großen Augen dasteht, oder die Mutter, die Bescheid sagen wollte, dass der Spanischkurs gleich anfängt.

Einige wenige Jugendliche, die sich so in der Hauptstadt herumtreiben, haben den Wunsch, mit den Freunden an der Ostsee zu campen, mit dem besten Kumpel Brasilien zu erkunden, ganz allein bis nach Indien zu trampen oder in New York mal eine Nacht durchzumachen, um herauszufinden, „ob diese Stadt wirklich niemals schläft“.

Vielen ist es auch ganz egal, wo sie hinfahren könnten. Sie gucken einen groß an und sagen dann Sachen wie: „Na ja, irgendwo am Stand, wo es ganz warm ist, man den ganzen Tag schwimmen gehen kann und die Eltern nicht ständig wissen wollen, wo man hingeht!“

Fazit: Unsere Jugend spekuliert auf sonnigen Urlaub am Meer, mit viel Party und ohne die Eltern im Schlepptau, die sowieso immer nur stören!