Erste Klage gegen giftigen Feinstaub

BERLIN afp ■ Für Berlin wird es ernst: Gestern hat die Deutsche Umwelthilfe gegen den Senat Klage eingereicht, weil die Belastungen der Luft mit dem Krebs erregenden Feinstaub zu hoch sind. Das teilte der Chef der Organisation, Jürgen Resch, mit. Es ist in Deutschland die erste Klage dieser Art. Fahrverbote sollen so durchgesetzt werden. Allein in Deutschland werden 65.000 Todesfälle pro Jahr auf Feinstaub zurückgeführt. Als Hauptursache gelten Diesel-Fahrzeuge. Im Berliner Stadtteil Friedrichshain wurde bereits an 20 Tagen der zulässige Höchstwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft überschritten. Erlaubt ist das nach einer EU-Luftreinhalte-Richtlinie an maximal 35 Tagen. In München wurde der Grenzwert an 33, in Düsseldorf an 30 Tagen verletzt. „Berlin als erste Kommune zu verklagen, ist aber schon im Februar entschieden worden“, sagte Resch.