Metro macht Kasse mit Kettensägen und Geiz

Deutschlands führender Handelskonzern steigert Gesamtgewinn. Baumarktkette Praktiker legt um 160 Prozent zu

BERLIN taz ■ Dank deutlicher Gewinnsteigerungen bei den Elektro- und Baumärkten und im Ausland hat die Metro AG im vergangenen Jahr ihr Gesamtergebnis verbessert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibung stieg es um knapp 14 Prozent auf 1,81 Milliarden Euro. „2004 war für die Metro Group ein erfolgreiches Jahr. Gegen den schwachen Branchentrend konnten wir den Umsatz und das Ergebnis wiederum deutlich steigern“, freut sich Konzernchef Hans-Joachim Körber.

Den größten Gewinnsprung machte die Baumarktkette Praktiker. Deren Ergebnis legte allein um fast 160 Prozent zu. Einen Rückgang verzeichnete dagegen der Lebensmittelbereich des Düsseldorfer Handelskonzerns. In seinen Real- und Extra-Märkten verschlechterte sich die Ergebnisse: um fast zehn Prozent bei Real und um beinahe 30 Prozent bei Extra. Die Kaufhaus-Warenhäuser lagen zwar noch im Plus, ihr Ergebnis sank aber um 44 Prozent. Der sanierungsbedürftige Wettbewerber Karstadt, bei dem im Dezember die Streichung von 4.200 Stellen vereinbart wurde, schrieb rote Zahlen.

Die Metro Gruppe hat Filialen in 30 Ländern und beschäftigt weltweit 250.000 Mitarbeiter. Für seinen Expansionskurs stellt der Konzern pro Jahr 6.000 bis 10.000 neue Leute ein. Von den im vergangenen Jahr entstandenen 10.000 neuen Stellen wurden allerdings nur 313 in Deutschland geschaffen – der Rest entstand im Ausland, vor allem in Osteuropa und Asien.

KK

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