Steuern für Fußball

Die stärkere Besteuerung von reicheren Fußballclubs gegenüber Vereinen mit kleinem Budget würde zu einer ausgeglicheneren Spielstärke der Clubs führen. Die Einführung eines Systems progressiver Besteuerung reduziere insbesondere die Wahrscheinlichkeit, dass reichere Clubs eine immer größere Zahl der Spielerstars verpflichten können, was ihre Dominanz in den Ligen auf Kosten der Spannung erhöht. Nach Ergebnissen der Wirtschaftswissenschaftler Professor Aloys Prinz von der Uni Münster und Dr. Tsjalle van der Burg von der niederländischen Uni Twente ist eine Steuer effektiver als Finanzausgleichszahlungen von reicheren zu ärmeren Clubs. Das Aufkommen dieser Lenkungssteuer sollte nicht an die ärmeren Clubs verteilt werden, da dies unerwünschte Nebenwirkungen hätte. Auch müssen die Gelder nicht unbedingt dem Staat zufließen. Die Clubs selbst könnten dazu verpflichtet werden, die Mittel zur Finanzierung sozialer Projekte zu verwenden. In England erfüllen Fußballclubs zunehmend soziale Funktionen.