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Rußende Diesel sollen langfristig abgeschafft, aber sofort aus der Stadt verbannt werden, fordern Umwetschützer

Bremen taz ■ „Es muss sofort etwas geschehen, denn wer an verkehrsbelasteten Hauptstraßen in der Hansestadt wohnt, ist hohen gesundheitlichen Belastungen und einem deutlich erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt.“ Das fordert der Bund Naturschutz. Im Rahmen der in Bremen begonnenen Luftreinhalteplanung müssten schnell umsetzbare Maßnahmen wie z.B. Fahrverbote für Dieselfahrzeuge ohne Rußfilter entwickelt und realisiert werden.

„Es drohen berechtigte Klagen betroffener Bürger wegen massiver Überschreitungen von EU-Immissionsgrenzwerten. “Statt innerstädtische Verkehrsachsen weiter auszubauen und künftige LKW-Beschränkungen zu versprechen, müssten Straßen verkleinert, Durchgangsverkehre aus der Stadt verbannt werden.

Die Anwohner der Neuenlander Straße werden aber bislang mit der kommenden Stadtautobahn A 218 vertröstet, auch wenn diese erst in Jahren in Betrieb genommen werden kann. Die Bismarckstraße soll durch LKW-Teilverlagerungen auf den Osterdeich entlastet werden, obwohl hier bereits 40.000 Kraftfahrzeuge pro Tag fahren.

Langfristig könnte eine steuerliche Begünstigung von Dieselrußfiltern entscheidende Entlastungen bringen, weil dies die Innovation umweltfreundlicherer Fahrzeugtechnik anschöbe, sagt der Bund. Heute aber ist Bremen gefordert, Sofortmaßnahmen an Belastungsorten anzuordnen.