Kein fröhlicher Furz

Pastor verzierte Biedermeier-Eier mit Sinnsprüchen

Bremen epd ■ „Aus einem traurigen Arsch kann kein fröhlicher Furz kommen“, der Satz ist zitierfähig, immerhin stammt er von dem großen Reformator Martin Luther. Jürgen Bartholdi, evangelischer Theologe aus Bremen, verzierte mit biblischen Texten, Liedversen und solchen Lebensweisheiten seit 15 Jahren in der Biedermeier-Tradition Eier. Nun will er Schluss machen.

Mehr als 2.500 Eier sind durch seine Hände gegangen, meist von Hühnern, Enten und Wachteln, selten im XXL-Format auch vom Strauß. Die Papierfahnen verschwinden auf rätselhafte Weise im Innern der Schalen, doch vorher werden sie vom feinmotorisch begabten Pastor im Ruhestand mit Feder und Tusche säuberlich beschriftet. „In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hat man sich solche Überraschungs-Eier als Freundschaftsgeschenk überreicht“, erinnert Bartholdi.