Gefangener erhängt sich

Ein 47-jähriger Strafgefangener hat sich in der Berliner Justizvollzugsanstalt Moabit erhängt. Er wurde am Donnerstagmorgen in seiner Zelle gefunden. Ein Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Nach Angaben der Justizverwaltung hatte nichts auf Selbstmordabsichten hingedeutet. Einen Abschiedsbrief habe der Mann nicht hinterlassen, hieß es. Der 47-Jährige war im April 2004 zu fünf Jahren Haft wegen sexuellen Missbrauchs seiner beiden Stiefkinder in Hellersdorf verurteilt worden. Er erhängte sich am Fensterkreuz mit einer Paketschnur, die er sich vermutlich an seinem Arbeitsplatz im Bereich der Wirtschaftsverwaltung besorgte. Der Mann ist der dritte Häftling, der sich in diesem Jahr in einer Berliner Strafanstalt das Leben genommen hat. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Justizverwaltung sechs Suizidfälle. DPA