NEUE POLITIKER

Mehrere Oppositionspolitiker bemühen sich um die Übernahme der Macht in Kirgisien. Alle waren früher Mitglieder der Regierung unter Präsident Askar Akajew: Kurmanbek Bakijew, 55: Der ehemalige Regierungschef gilt als starker Mann des von der usbekischen Minderheit geprägten Südens Kirgisiens. Er stammt aus der Region Osch, die seit Wochen von den Regimegegnern kontrolliert wird. Bakijew war der Einzug in das Parlament bei den Wahlen Ende Februar verwehrt geblieben. Der radikale Politiker hat im Norden Kirgisiens wenig Rückhalt. Bakijew zählt zu den reichsten Männern Südkirgisiens. Felix Kulow, 56: Der einst populärste Oppositionspolitiker sitzt seit Jahren im Gefängnis. Der frühere Vertraute von Akajew soll als Minister für nationale Sicherheit Urkunden gefälscht haben. Kulow ist vor allem in der Hauptstadt Bischkek sehr populär. Muratbek Ilmanalijew, 49: Der frühere Außenminister gilt als liberale Kraft in der zersplitterten Opposition und als anerkannter China-Experte. Rosa Otunbajewa, 54: Die Führerin der Bewegung Vaterland gilt in Bischkek als Oppositionspolitikerin mit begrenztem Einfluss. Sie war unter Akajew von 1994 bis 1997 Außenministerin und wurde zu den Parlamentswahlen im Februar nicht zugelassen. DPA, TAZ