: Viel weiße Salbe verteilt
In dem für Kinder und Jugendliche zuständigen ASD Wandsbek wurden „über einen langen Zeitraum Stellen nicht besetzt“, hat die SPD-Abgeordnete Andrea Hilgers herausgefunden. Wie aus der Senatsantwort auf ihre kleine Anfrage hervorgeht, waren im Jahr 2004 in Wandsbek 7,81 Stellen für insgesamt 93 Monate gesperrt. Hamburgweit waren dies aber nur 14,3 Stellen 140 Monate lang. Auch im laufenden Jahr machen die gesperrten Stellen fast zwei Drittel des Hamburger Volumens aus. „Im Gegensatz zu anderen Bezirken ist der ASD in Wandsbek wohl kein Schonbereich“, schlussfolgert die Abgeordnete.Zugleich hat sich die Zahl der ambulanten Hilfen für Familien seit 2000 fast verdoppelt, wobei die Kosten kaum stiegen. Für Hilgers ein Hinweis, dass hier von überforderten Mitarbeitern nur kurze Aufträge zur „Klärung“ von Fällen an freie Träger fremdvergeben wurden, obwohl dies eigentlich Aufgabe des ASD sei. Hilgers: „Da wurde wohl viel weiße Salbe verteilt.“ kaj
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
