Evita kommt wieder

Nach dem Erfolg im Dezember soll es nach Plänen der Hanseatischen Veranstaltungs Gesellschaft für das Musical Evita im Oktober 2005 eine zweite „Staffel“ geben

bremen taz ■ Die Hanseatische Veranstaltungsgesellschaft (HVG) wagte mit Waltraud Meinecke einen ungewöhnlichen Schritt: Die Frau aus Osterholz-Scharmbeck ist Produzentin des Bremer Musical-Erfolgs „Evita“. Weil die Großen der Branche wie die Hamburger Stage Holding ihre Musicals nur zögernd auf Reisen schicken, entdeckte Meinecke – bislang Musikveranstalterin – die Marktlücke: Kleine Musicalproduktionen. Bei einer Begegnung mit Evita-Darstellerin Anna Maria Kaufmann entstand die Idee, die Geschichte als eigenes Musical zu produzieren.

Der Sprung ins Musical-Geschäft war ein Risiko, den „meinecke events“ in einer Risikoteilung mit der HVG gewagt hat. 55.000 Zuschauer waren im vergangenen Dezember zu „Evita“ gekommen und haben zwischen 80 und 25 Euro für die Karte gezahlt. Wie hoch die Einnahmen genau waren, wird nicht verraten, klar ist nur: Die HVG ist durchaus zufrieden mit ihrem Einstieg ins eigene Musical-Geschäft. Die Auslastung des Theaters reichte aus, die Miete zu zahlen. Die HVG redet schon von Überschüssen und will die mit den Sozialplankosten aus „Jekyll&Hyde“ (435.000 Euro) verrechnen, die Bremen 2001 übernommen und durch die HVG finanzieren ließ.

Beweis des Erfolgs: Ethan Freeman und Anna Maria Kaufmann wurden erneut verpflichtet – der Kartenverkauf für eine zweite Runde „Evita“ im Oktober 2005 hat begonnen. Und Waltraud Meinecke plant gerade ihr zweites Musical – wieder mit der HVG. Im Jahr 2006 soll es in Bremen auf die Bühne kommen.

kawe