UNTERM STRICH

Wie schön für den Kulturbürger: Friede auf dem Grünen Hügel, kein Arbeitskampf in Wagnerland! Im Tarifstreit der 140 nichtkünstlerisch Beschäftigten sei eine Einigung „in greifbare Nähe gerückt“, sagte Ver.di-Sekretär Hans Kraft gestern in München. Nach beidseitigen Zugeständnissen haben die Bayreuther Festspiel GmbH und Ver.di gestern die Wiederaufnahme der Gespräche beschlossen. Am Dienstag hatte die Dienstleistungsgewerkschaft die Verhandlungen ergebnislos abgebrochen und mit Streiks bei den Bayreuther Opernfestspielen gedroht. Festspielsprecher Peter Emmerich sagte, die Aufführungen seien unter keinen Umständen gefährdet; entsprechende Vorkehrungen würden rechtzeitig getroffen. Einzelheiten wollte er aber nicht nennen. Ver.di will für die 50 Festangestellten und die etwa 120 Saisonmitarbeiter wie Bühnentechniker und Beleuchter erstmals einen Tarifvertrag aushandeln, der 30 Prozent mehr Lohn vorsieht. Das nächste Tarifgespräch findet am 22. Juli statt – drei Tage vor der Premiere.