Schöne neue Auto-Welt

1996 beschließt Volkswagen, auf 25 Hektar am Rande des Wolfsburger VW-Werks die „AutoStadt“ zu bauen: ein Erlebnis-, Informations- und Kundenzentrum. Damit sollte der Stammsitz des Konzerns aufgewertet werden. Rund 350 Millionen Mark will VW anfangs anlegen, doch bereits in der Vorbereitungsphase wird das Projekt immer umfangreicher. Letztlich gibt VW die Kosten mit rund 850 Millionen Mark an.

An den Planungen waren rund 400 Architekten, Designer und Filmemacher beteiligt. Rund 2.000 neue Arbeitsplätze sind nach Angaben der Organisatoren entstanden, 900 in der „AutoStadt“ selbst, für die ein eigener Tarifvertrag unterhalb des VW-Tarifes gilt. Knapp 300 weitere Mitarbeiter stellte das angegliederte Luxushotel Ritz-Carlton ein.

Nach nur zwei Jahren Bauzeit öffnete die „AutoStadt“ am 1. Juni 2000, am selben Tag wie die Expo. Bereits nach 20 Tagen vermeldete sie den 100.000. Besucher. Fast gleichzeitig beschloss der Stadtrat, direkt in der Nähe ein neues Fußball-Stadion für den VfL Wolfsburg zu bauen: die „Volkswagen-Arena“. Ende dieses Jahres soll nahe der Autostadt das 7.000 Quadratmeter große Science-Center „Phaeno“ eröffnet werden. taz