Eiskaltes Schicksal

Bloodshot Bill mit Gitarre und Pomade im Hafenklang

„Ich bin meistens bei Rock‘n‘Roll Veranstaltungen aufgetreten. Aber ich spiele gerne für jeden, der sich beim Tanzen verausgaben will...“ Und das werden am Donnerstagabend viele Anhänger des Rockabilly, Punk, Country, und Blues sein. Aus jenen Genres bedient sich nämlich der Kanadier „Bloodshot Bill“ und entfaltet daraus einen energiegeladenen Rhythmus, den man mindestens so lange im Blut behält, wie seine selbst vertriebene Pomade „Nice ‚N‘ Greasy“ im Haar: länger als geplant.

Die „One Man Show“ aus Montreal sitzt dabei lediglich mit Gitarre hinter dem Schlagzeug und beschwört einen Sound herauf, den man allenfalls der 50er Jahre-Legende Hasil Adkins zutraut. Selbst bei tropischen Temperaturen vor der Bühne sorgt Bills durchdringende Stimme für kalte Schauer, wenn er über Schicksalsschläge, alkoholisiertes Autofahren und Liebe singt. Da er mit seiner Trash-Band Bloodshot Bill and the Hubcaps eine kurze Pause eingelegt hat, war er fast jeden Tag entweder in Kanada oder den USA alleine auf Tour.

King Automatic aus Nancy bestreitet den ersten Teil des Abends ebenso alleine auf der Bühne und wird mit Schlagzeug, Orgel, Gitarre und Sampler seine Version von zeitgenössischem Trash vorlegen. Als Schlagzeuger von Thundercrack verehrt er John Lee Hooker und Lightnin Hopkins. „Aber ich habe viele musikalische Einflüsse; für mich haben Devo oder Kraftwerk auch nur Rock‘n‘Roll mit elektronischen Instrumenten gespielt.“

Johnny Stardust

Do, 31.3., 21 Uhr, Hafenklang