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A

Aviator USA 2004, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio. Cate Blanchett

„Martin Scorseses jüngster Film denkt lust- und liebevoll über Leben und Werk des Milliardärs, Filmemachers und Flugzeug-Designers Howard Hughes nach: „Aviator“ ist ein rasant erzähltes, heftig stilisiertes Drama über das alte Hollywood und die Fliegerleidenschaft, über zwangsneurotische Störungen und Technikbesessenheit. Leonardo DiCaprio brilliert als selbstzerstörerischer Film- und Flug-Maniac, während Scorsese sich in wilden Montagen, entfesselten Kamerabewegungen und ausstatterischen Glanzleistungen verliert.“ (tip) City

B

Barfuß Deutzschland 2004, R: Til Schweiger, D: Steffen Wink, Til Schweiger

„Mit „Barfuß“ knüpft Til Schweiger dort an, wo er als Co-Regisseur von „Knockin‘ On Heaven‘s Door“ den Faden abgelegt hat, und erzählt ein romantisch amüsantes Roadmovie um ein zufällig zusammengeratenes Pärchen: Nick, der angemessen coole Loser, und Leila, eine Ausreißerin aus der Psychiatrie, die das Leben vor den Anstaltsmauern mit den Augen eines Kindes sieht, und nun von Nick widerwillig die einfachsten Dinge der Welt erklärt bekommt. Astreiner Märchenstoff - den Traumfabrikfan Schweiger schwungvoll erzählt.“ (tip) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, CineSpace, CineStar

Be Cool USA 2005, R: F. Gary Gray, D: John Travolta, Uma Thurman

„Chili Palmer war vor zehn Jahren der Held von Barry Sonnenfelds schwarzer Komödie über einen Schuldeneintreiber, der in Hollywood Karriere als Filmproduzent macht. Der Film war enorm erfolgreich, eine Fortsetzung lange in Planung. Nun liegt sie vor - aber „Be Cool“ ist trotz guter Ansätze eine einzige Enttäuschung. Den smarten Chili (John Travolta) verschlägt es diesmal ins Musikbusiness, wo er der schönen Edie (Uma Thurman) beim Aufbau ihres Plattenlabels hilft. Dabei kommen ihm schräge Vögel der russischen Mafia und andere Schmierlappen in die Quere. Aber unter der Regie des komödienunerfahrenen F. Gary Gray (“The Italian Job“) bleibt der Witz des Originals auf der Strecke. Und den besten Gag bringt bezeichnenderweise Aerosmith-Sänger Steven Tyler in einer Gastrolle. Uncool!“ (Cinema) Cinemaxx, Maxx DEL, Cinemaxx OL, CineSpace, CineStar

Being Julia Kanada/Großbritannien 2004, R: István Szabó, R: Annette Benning, Jeremy Irons / Originalfassung mit Untertiteln

„1938 ist Julia Lambert der Star der Londoner Theaterszene. Doch ihre Leidenschaft für den Beruf ist ähnlich erloschen wie die für ihren Mann. Eine Affäre mit einem jungen Amerikaner lässt die Endvierzigerin aufblühen. Als er sie jedoch für das aufstrebende Starlet Avice verlässt, das auch eine zentrale Rolle in Julias neuem Stück ergattert, tarnt sich die Drama-Queen als Mentorin und plant ihre Rache. Der für ernste, politische Dramastoffe bekannte Ungar István Szabó inszeniert mit dieser Somerset-Maugham-Adaption eine heiter-entspannte Komödie über Macht- und Liebeskämpfe in der Theaterwelt. (Blickpunkt:Film) Gondel

Bergkristall Deutschland 2004, R: Joseph Vilsmaier, D: Dana Vavrova, Danile Morgenroth

“Basierend auf einer Novelle von Adalbert Stifter garantiert der Film große Gefühle vor hohen Bergen. Die Bilder und die Liebe zum Ausstattungsdetail sind ganz vorzüglich, doch die Naivität und Vorhersehbarkeit der Geschichte sind ein echter Wermutstropfen, denn die Orientierung an den Bergfilmen der späten Zwanziger und frühen Dreißiger ist deutlich spürbar. Schon klar: Feindschaft, Liebe, kleine Wunder und Versöhnung sind universelle Themen, aber muss man sie mit einem solchen Hang zur Sentimentalität erzählen?“ (kino-zeit.de) City

Blade: Trinity USA 2004, R: David S. Goyer, D: Wesley Snipes, Kris Kristofferson / Originlafassung ohne Untertitel

„Nach dem Tod seines Mentors Whistler bekommt Superheld Blade (megacool: Wesley Snipes) Verstärkung von jungen Vampirkillern beim Kampf gegen die Blutsauger, die ihren Meister Dracula wiedererweckt haben. Ein zeitgemässer Vampirfilm mit ultraschnell geschnittenen Actionsequenzen, drogentripartigen Szenen und B-Picture-Charme, der die Ästhetik der Comic-strip-Vorlage konsequent mit Stilelementen aus Martial Arts Movies, MTV und Computerspielen kombiniert.“ (tip) CineStar

Blutige Erdbeeren USA 1969, R: Stuart Hagmann, D: Bruce Davison, Bud Cort

„Schwindelerregende Kreisfahrten, hektische Zooms und immer wieder Zäune und Gitter, durch die die Kamera sichere Distanz zu den Ereignissen hält: Stuart Hagmans „Blutige Erdbeeren“ erzählt von einer Universitätsbesetzung im San Francisco von 1968, aus der Perspektive des braven Jünglings Simon, der sich immer mehr von seinem reaktionären Ruderclub in Richtung der protestierenden Studenten und der politisch etwas geschulteren Linda bewegt. Vielleicht hilft die Einnahme von bewusstseinserweiternden Substanzen, um all die filmischen Techniken zu genießen, ein Zusammenhang mit dem Gezeigten dürfte sich aber selbst dann nicht einstellen. Ähnliches gilt für den Soundtrack: Songs von Crosby, Stills, Nash & Young, „Also sprach Zarathustra“, „Give Peace a Chance“ und Joni Mitchells „Circle Game“ schweben über den Besetzern wie wohlwollende Universitätsmitarbeiter. (filmtext.com) Kino 46

Boogeyman - Der schwarze Mann USA 2005, R: Stephen Kay, D: Barry Watson, Emily Deschanel

„Spukt im Elternhaus des Journalisten Tim ein gausiges Monster - oder nur in seinem Kopf? Nach „The Grudge - Der Fluch“ ist „Boogeyman“ der zweite Streich einer Firma namens Ghost House Productions, hinter der „Spider-Man“-Macher Sam Raimi steht. Ein konventioneller, aber hoch spannender Thriller mit gruselig-gutem Sound und teuflischen Stakkato-Schnitten: ein Spukhaus-Inferno mit Flackerlicht, bleichgesichtigen Geistern und knarrenden Türen. Raimi, der 1981 mit „Tanz der Teufel“ das Horrorgenre revolutionierte, weiß immer noch, wie man für Angstschweiß im Kinosaal sorgt. (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Brothers Dänemark 2004, R: Susanne Bier, D: Connie Nielsen, Ulrich Thomsen

„Ein dänischer Major gerät während eines Einsatzes in Afghanistan in die Gefangenschaft der Taliban. Seine Familie hält ihn für tot und hat sich halbwegs mit dem Verlust arrangiert, als er befreit und traumatisiert nach Dänemark zurückkehrt. Wie ein Fremdkörper irrt er durchs neue Leben seiner Familie, bis es schließlich zur Katastrophe kommt. Einmal mehr zeigt Regisseurin Susanne Bier, dass das Leben nicht so sicher ist, wie wir gerne glauben wollen. „Brothers“ hat viele berührende Momente, trägt aber schwer an dem aufdringlichen Soundtrack, der mit schluchzenden Geigen großes Gefühl vermitteln will.“ (tip) Schauburg

C

Der Clown Deutschland 2005, R: Sebastian Vigg, D: Sven Martinek, Thomas Anzenhofer

„Ein ehemaliger Spezialagent verfolgt als „Der Clown“ den Mörder seiner Geliebten, der das Lager mit den deutschen Goldreserven ausrauben will. Kinoableger einer erfolgreichen deutschen Fernsehserie, dessen Drehbuch sich weder für die Logik der Handlung noch für die Charaktere interessiert. Ein thematisch uninteressanter, formal streckenweise fast dilettantischer Actionfilm.“ (filmdienst) Cinespace, CineStar, Maxx DEL

Coach Carter USA 2005, R: Thomas Carter, D: Samuel L. Jackson, Rob Brown

„Bewegendes Sportdrama, das das Leben schrieb, um einen Basketballcoach, der seiner Mannschaft zu sportlichen und schulischen Siegen verhilft.“ (Blickpunkt:Film) CineStar, Maxx DEL

Constantine USA 2005, R: Francis Lawrence, D: Keanu Reeves, Racjel Weisz

„In der Film-Adaption des populären Comic ‚Hellblazer‘ gibt Keanu Reeves einen Detektiv, der mit übersinnlichen Kräften ausgestattet ist, seitdem er buchstäblich durch die Hölle ging. Neben ihm bevölkern Rachel Weisz, Tilda Swinton und Gavin Rossdale, Sänger der Rockband Bush, als mysteriöse Wesen zwischen Himmel und Hölle den okkulten Fantasy-Thriller.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

E

El Perro Negro Niederlande 2004, R: Péter Forgás / Originalfassung mit Untertiteln

„Von besonderem Interesse ist ‚El Perro Negro‘ von Peter Forgacs, eine Geschichte des spanischen Bürgerkriegs, die ausschließlich aus historischem Material besteht. Anders als in der heute geläufigen Form der Fernseh-History belässt der Ungar Forgacs aber die überwiegend privaten Filmaufnahmen so, dass sie nicht einfach zu visuellen Beweisen für eine vorformulierte Erzählung werden. Er findet seine Geschichte vielmehr erst in den Aufnahmen.“ (faz.net) Atlantis, Schauburg, Casablanca OL

F

Felix - Ein Hase auf Weltreise Deutschland 2005, R: Giuseppe Maurizio Laganà

„Felix ist ein Plüschhase und Held der Kinderbücher von Annette Langen und Illustratorin Constanza Droop, die bereits sechs Abenteuer des niedlichen und sehr selbständigen Kuscheltiers, übersetzt in 22 Sprachen, veröffentlicht haben. Bei Kindern in Asien wie Europa bekannt, wird das erste klassische und liebevoll in Szene gesetzte Zeichentrick-Leinwandabenteuer von kleinen Fans heiß ersehnt. (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinespace

G

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

„Fatih Akin erzählt frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zu Hause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischer Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt.“(hip) City

The Grudge – Der Fluch USA/Japan 2004 R: Takashi Shimizu, D: Sarah Michelle Gellar, Jason Behr,

„Neben Hideo Nakatas ‚Ring‘-Serie waren es vor allem Takashi Shimizus ‚Ju-on‘-Schocker, die den Asia-Horror-Boom der letzten Jahre auslösten und für die derzeitige Renaissance des Genres mit verantwortlich zeichneten. Dieser cineastischen Bedeutung des Originals muss sich Produzent Sam Raimi überbewusst gewesen sein: Das Remake bleibt der Vorlage, von der Besetzung abgesehen, treu bis ins Detail. Die in einem Pflegedienst tätige Austauschstudentin Karen soll im Haus einer bettlägerigen Amerikanerin nach dem Rechten sehen. Außer der alten Frau erwartet sie allerdings ein todbringender Spuk, der seit einer drei Jahre zurückliegenden Familientragödie jeden heimsucht, der das Haus betritt. Die unchronologische Abfolge der Opferschicksale ist für ein westliches Publikum sicher ungewohnt, steigert aber das schaurige Gefühl des Fremdartigen. Zusätzlich geht es bei einigen Schockmomenten drastischer zur Sache als im eher andeutungsschwangeren Original.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Cinemaxx OL

H

Hautnah - Closer USA 2004, R: Mike Nichols, D: Julia Roberts, Jude Law / Originalfassung ohne Untertitel

„Ein Schriftsteller verliebt sich in eine Striptease-Tänzerin, eine Fotografin in einen Arzt. Als sich der Schriftsteller und die Fotografin begegnen, nimmt eine flatterhafte Vierecksbeziehung ihren Anfang, größtenteils angesiedelt im gehobenen städtischen Milieu Londons. Ein elliptisch erzähltes Drama um Partnertausch und Psycho-Stress, dessen äußere Handlung allein aus den Dialogen erschlossen werden muss. Die verhaltene Inszenierung tritt dabei völlig in den Dienst der Schauspieler, was zum Teil auch der Theatervorlage geschuldet ist.“ (filmdienst) Cinestar

Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh USA 2005, R: Frank Nissen

„‚Heffalump – Ein neuer Freund für Winnie Puuh‘ basiert auf der 1926 erschienenen literarischen Vorlage von A. A. Milne, dessen Bücher auf der ganzen Welt gelesen werden, und ist das dritte Spielfilmabenteuer des kleinen Bären auf der großen Leinwand nach den Erfolgen von ‚Tiggers großes Abenteuer‘ und ‚Ferkels großes Abenteuer‘ von 2000 und 2003.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Maxx DEL, Apollo BHV, Cinespace, Cinestar

HitchDer Date Doktor USA 2005, R: Andy Tennant, D: Will Smith, Eva Mendes

„Hitch“ erzählt von dem bemerkenswerten Schicksal des gleichnamigen Beziehungsanbahnungsberaters, der in New York kostenlos und geheim agiert, um unbeholfenen Flirtamateuren entscheidende Flirttipps zu geben, bis er sich eines Tages in die investigativ recherchierende Klatschkolumnistin Sara verliebt und sich dabei überraschenderweise derart amateurhaft anstellt, dass seine eigentlich perfekte Tarnung jeden Moment aufzufliegen droht. Solch ein Film braucht selbstredend einen Schauspieler, der wie kein Zweiter das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Unsicherheit mit jeder Faser seines Körpers darzustellen weiß, der dem Einbruch der Realität in sein scheinbares Selbst ein Gesicht geben kann: Will Smith.“ (taz) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Hostage – Entführt USA 2005, R: Florent Emilio Siri, D: Bruce Willis, Kevin Pollak

„Spätestens seit seinem Erfolg in ‚The Sixth Sense‘ mag es Bruce Willis auch in seinen Actionfilmen nicht mehr nur krachen lassen. In „Hostage“ spielt er einen Verhandlungsführer bei Geiselnahmen, der bei seiner Arbeit nicht nur mit der Waffe, sondern auch mit dem Wort geschickt umgehen können muss. Die verschiedenen Stränge der verwickelten Handlung verbindet der französische Regisseur Florent Siri dabei sehr geschickt und erzählt in seinem stilbewussten Thriller en passant intelligente Dinge über Täter-Opfer-Beziehungen, gruppendynamische Prozesse unter Kidnappern und die Architektur von Häusern der „fucking rich people“.“ (tip) Cinemaxx, CineSpace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Hotel Ruanda Südafrika/Großbritanien 2004, R: Terry George, D: Dion Cheadles, Sophie Okonedo

Wie kann man einen Genozid darstellen? Ein Film kann nicht mehr als 8000000 ermordeten Menschen gerecht werden, , er würde schnell unerträglich werden , wenn er Aufnahmen von Leichenbergen , abgeschlagenen Köpfen und vergewaltigten Frauen aneinander reihen würde. 1994 richteten in Ruanda Hutus ein verheerendes Massaker an Mitgliedern des Stammes der Tutsi an, während der Rest der Welt wegschaute. Von solch einer Tragödie kann man nur im Rahmen einer einzelnen Geschichte erzählen. Nicht das massenhafte Morden, sondern die Reaktion von einigen Menschen darauf ist darstellbar und gibt dem Zuschauer die Chance, das Gesehene zu verarbeiten und sich einzufühlen. Steven Spielberg wusste dies genau, als er in „Schindlers Liste“ vom Holocaust anhand einer Rettungsgeschichte erzählte, und auch „Hotel Ruanda“ handelt davon, wie 1200 Tutsi in einem Hotel überleben, weil der Hotelmanager für sie verhandelt, besticht, lügt und erpresst. Wie es ihm gelingt, immer wieder in letzter Sekunde sich und seine Schützlinge zu retten, erzählt der Film wie ein spannendes Drama und nutzt dabei durchaus auch die dramaturgischen Tricks von Hollywood. Solch eine Geschichte mit einem guten Ende im Völkermord kann und darf man nicht erfinden, und so gibt es diesen heldenhaften Hotelmanager mit dem Namen Paul Rusesabagina wirklich. (hip) Schauburg

I

Im Rennstall ist das Zebra los! USA 2005, R: Frederik Du Chau, D: Hayden Panettiere, Bruce Greenwood

„Die sentimental angehauchten Feelgood-Familienkomödie um ein Zebra, das sich für ein Rennpferd hält.ist eine cineastische Promenadenmischung aus dem warmherzigen Reitdrama „Kleines Mädchen, großes Herz“ und dem possierlichen Tierfilm „Ein Schweinchen namens Babe“ zurück. Darin werden die echten, dressierten Tiere via CGI zum Sprechen gebracht. Neben den Tieren spielt die junge, natürliche Hayden Panettiere die Hauptrolle.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

In 80 Tagen um die Welt USA 2004, R: Frank Coraci, D: Jackie Chan, Steve Coogan

„Von den vielen Adaptionen des Klassikers von Jules Verne gehört diese hier – neben der Kinofassung von Michael Anderson aus dem Jahre 1957 – zu den unterhaltsamsten: dank Jackie Chan. Der chinesische Actionstar hat mit 50 seinen Zenit zwar deutlich überschritten, aber in puncto Kampfkunst macht er noch so manch jungem Helden was vor. Und wie von ihm nicht anders gewohnt, ist auch ,In 80 Tagen um die Welt‘ eine Aneinanderreihung von halsbrecherischen Prügelszenen und akrobatischen Slapstickeinlagen. Man kann über so was natürlich die Nase rümpfen, man kann aber auch ins Kino gehen und zwei Stunden einfach nur Spaß haben.“ (Cinema) City

J

Just a Kiss Großbritannien/Italien 2004, R: Ken Loach, D: Atta Yaqub, Eva Birthistle

„Liebe, Familie, Traditionen und Religion: Ernst und heiter zugleich erzählt Ken Loach die Liebesgeschichte zwischen dem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer Glasgower Lehrerin. ,Just a Kiss‘ gehört zu den hinreißendsten und zärtlichsten Liebesfilmen dieses Jahres mit einer für Ken Loach ungewohnten Sinnlichkeit. Loach langweilt nicht eine Sekunde mit politischem Botschaftskino, sondern erzählt heiter von der Mühsal mit Tradition, Religion und Familie.“ (br-online) City, Apollo

K

Karlsson vom Dach Schweden/Norwegen 2002, R: Vibeke Idsoe []

Originalgetreu und im traditionellen Zeichenstil kommt die Neuverfilmung von Astrid Lindgrens Kinderbuchklassiker in die Kinos. Die Dialoge wurden teilweise wortwörtlich aus der 1955 erstmals veröffentlichten Vorlage übernommen.“ (film.de) Kino 46

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand

„’Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie - und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) Schauburg, Gondel, City

Kinsey USA/Deutschland 2004, R: Bill Condon, D: Liam Neeson, Laura Linney

„Alfred C. Kinsey, der Autor des 1948 veröffentlichten so genannten Kinsey-Reports über das Sexualverhalten des Mannes, war in der Lesart des Regisseurs Bill Condon keine Skandalfigur, sondern ein passionierter Verhaltensforscher und hervorragender Menschenbeobachter. Seine Arbeitsmethode, das hier in dokumentarisches Schwarzweiß gefasste Interview, ist deshalb auch zum Erzählmittelpunkt dieser mitreißenden Biografie geworden. ‚Kinsey‘ eröffnet tiefe Einblicke in das Selbstverständnis eines Mannes, der gegen die mittelalterlichen Vorurteile der damaligen US-Gesellschaft anzukämpfen hatte. Eine Herausforderung für den Charakterdarsteller Liam Neeson, denn trotz sensibelster Zurückhaltung vermag Kinsey auch heute noch die amerikanische Öffentlichkeit in Wallung zu versetzen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, City, Casablanca OL

L

Lemony Snicket- Rätselhafte Ereignisse USA 2004, R: Brad Silberling, D: Jim Carrey, Meryl Streep

„Nach einem mysteriösen Unfall der Eltern geraten die drei verwaisten Baudelaire-Kinder in die Fänge ihres bösen, erbschleichenden Onkels, dem sie mit Mühe entkommen, ohne vor seinen durchtriebenen Mordplänen sicher zu sein. Fantastischer Film voller märchenhaft-skurriler Welten und Kulissen, der die literarischen Geschichten von Daniel Handler alias Lemony Snicket in ebenso abenteuerliche und unheimliche wie hintergründige und pointiert böse Episoden umsetzt. Für Fantasy-Liebhaber ein Genuss, für jüngere Kinder eine Mutprobe.“ (filmdienst) Cinespace

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R: Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth

„Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom ,Mädchen mit dem Perlenohrring‘ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Umso erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht.“ (hip) Gondel

Die Maske 2: Die nächste Generation USA 2005, R: Lawrence Guterman. D: Jamie Kennedy, Alan Cumming

„Der Vorgänger amüsierte 1994 mit absurder Komik, die Fortsetzung nervt mit hausbackenem Lobgesang aufs Familienglück und Dialogen an der Debilitätsgrenze. Diesmal gerät die magische Maske in die Hände eines Comiczeichners, der das Ding bei der Zeugung seines Sohnes trägt. Fortan hat er Stress mit seinem Superbaby. In dem kreischbunten Dünnsinn machen allein die Effekte Spaß.“ (Cinema) CineStar

Das Meer in mir Spanien/Italien 2004, R: Alejandro Amenábar, D: Javier Bardem, Belén Rueda

„Der Film beruht auf der Lebensgeschichte von Ramón Sampedro, der, durch einen Unfall vollständig gelähmt, jahrelang juristisch und in Publikationen für das Recht kämpfte, seinem Leben ein Ende setzen zu dürfen, was er schließlich mit Hilfe einer Freundin auch tat. Sampedro erscheint im Film als sympathischer Mensch, dessen Kampfgeist in seltsamem Widerspruch zu seiner Todessehnsucht zu stehen scheint. Insgesamt plädiert das Porträt dieses Mannes dafür, dass es jedem Menschen zustehe, selbst über sein Leben und seinen Tod zu entscheiden, zeigt aber auch Gegenpositionen, weshalb der Film kein Manifest für Euthanasie ist, sondern vielmehr ein Versuch, sich auf differenzierte Weise dem Thema der aktiven Sterbehilfe zu stellen.“ (filmdienst) Cinema, Casablanca OL

Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ USA 2005, R: Jay Roach, Ben Stiller, Robert De Niro

„Familienduell im Fockerdomizil: In der klamaukigen Fortsetzung von „Meine Braut, ihr Vater und ich“ fährt Greg Gaylord Focker (Ben Stiller) mit seiner Braut und seinen zukünftigen, konservativen Schwiegereltern nach Florida, um ihnen kurz vor der Hochzeit seine jüdisch-liberalen Althippie-Eltern Bernie und Roz vorzustellen - mit naturgemäß chaotischen Folgen. Das Drehbuch setzt auf Wiederholungen bekannter Komikmuster aus dem ersten Teil. Doch die Fockers, Barbra Streisand und Dustin Hoffman, kaschieren hingebungsvoll die typischen Sequel-Symptome.“ (Tip) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Million Dollar Baby USA 2004, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Hilary Swank

„Die besten Boxerfilme verdanken ihre Attraktivität nicht nur dem aufgeheizten Klima einer Sporthalle. Sie behandeln vielmehr Fragen gesellschaftspolitischer, moralischer und psychologischer Art. Dasselbe lässt sich von Clint Eastwoods Oscar-prämiertem Film ‚Million Dollar Baby‘ sagen, einer Geschichte um einen alternden Trainer (Eastwood) und eine junge, den Traum vom Boxen lebende Frau (Hilary Swank). Auch hier bildet die Arena lediglich die Kulisse, vor der sich eine schicksalshafte Handlung abspielt, die letztlich grundsätzliche Fragen menschlichen Daseins aufwirft. Wie gewohnt lässt Eastwood seinen Film in ruhigem, aber spannungsvollem Rhythmus ablaufen, wobei er Darstellerin wie Darsteller (sich selbst, Morgan Freeman) zu Höchstleistungen führt.“ (Neue Zürcher Zeitung) CineStar, Wall-Lichtspiele OL

Miss Undercover 2 USA 2005, R: John Pasquin, D: Sandra Bullock, Regina King

„FBI-Agentin Hart (Sandra Bullock) soll die Staatspolizei zur Imagepflege glamourös in den Medien repräsentieren. Doch als ihre Freundin entführt wird, macht das FBI-Mannequin Schluss mit der Charme-Kampagne, stürzt sich Hals über Kopf in den Kampf und muss sich dabei mit ihrer verhassten Leibwächterin zusammenraufen, die das Temperament eines Pitbulls hat. Kinokonfektion von der Stange, mit einem viel zu kurzen Action-Auftritt von Country-Queen Dolly Parton, die von Bullock buchstäblich plattgemacht wird. (tip) Cinemaxx, Cinespace, CineStar, Apollo BHV, Maxx DEL, Cinemaxx OL

N

9 Songs Großbritannien 2004, R: Michael Winterbottom, D: Kieran Orien, Margo Stilles

„Michael Winterbottom verknüpft in seinem nicht zufällig 69 Minuten langen Film zwei Dinge, die er laut eigener Aussage schon lange einmal drehen wollte: Rockkonzerte und Hardcore-Sex. Da gibt es keine toten Winkel, keine verschämte Beleuchtung und nichts, was die Kamera nicht sehen dürfte. „Nine Songs“ erzählt die Geschichte eines jungen Paares ausschließlich über die Musik, die sie hören, und die Liebe, die sie machen. Pech, wenn einen die Songs von Primal Scream oder The Dandy Warhols kaltlassen. Ein Drehbuch gab es auch nicht. Glaubt man dem Regisseur, der vor allem ,aufrichtig‘ sein wollte, war das ein Vorteil. Beim Sehen stellt sich aber ein ziemlich altmodischer Gedanke ein: wie leer die Liebe auf der Leinwand wirkt, wenn sie auf Worte und Gefühle verzichtet.“ (Frankfurter Allgemeine) City

O

One Day in Europe Deutschland 2005, R: Hannes Stöhr, D: Florian Lukas, Erdal Yildiz / Originalfassung mit Untertiteln

„‘One Day in Europe‘ beschreibt in vier Episoden das neue Lebensgefühl in der Alten Welt. Regisseur Hannes Stöhr (“Berlin is in Germany“) lässt seine Figuren in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin sanfte Kulturschocks erleben und verzweifelt-komisch um eine gemeinsame Sprache ringen. Beschwingt erzählt Stöhr von Diebstählen, Versicherungsbetrügereien und anderen kleinen Missetaten jetziger und kommender EU-Bürger und feiert in Landschaftspanoramen, die bisweilen wie Postkarten wirken, unverhohlen die Vielfalt des sich zusammenraufenden Kontinents.“ (Der Spiegel) Atlantis

P

Das Phantom der Oper USA/Großbritannien 2004, R: Joel Schumacher, D: Gerard Butler, Emmy Rossum

„’Das Phantom der Oper’ ist nach seinem grandiosen Siegeszug über die Musical-Bühnen der Welt für die multimediale Weitervermarktung streng nach dem Geschmack seines Schöpfers filmisch von Joel Schumacher verewigt worden. Andrew Lloyd Webber höchstpersönlich hat sich darum gekümmert, dass in der Kinoversion seines Märchens von der Schönen und dem Ungeheuer am Luxus des Fin-de-Siècle-Dekors nicht gespart wird, doch auch die Musik mit sattem Sound herüberkommt. Leider fehlt es dem Werk an fetzigen Shownummern oder parodistischem Witz, und auf die Dauer wird der schmachtende Schmalz der Melodien zur tranigen Qual.“ (Der Spiegel) City, Cinespace

Die Pseudo-Braut – Egreti Gelin Türkei 2005, R: Atif Yilmaz, D: Nurgül Yesilçay, Metin Akpinar / Originalfassung mit Untertiteln

„Die ersten sexuellen Erfahrungen stellen alle Jugendlichen vor Probleme. Egal, in welchem Land. Eine interessante Lösung wurde zur Zeit des Osmanischen Reichs in bestimmten Regionen Anatoliens entwickelt. Die vom Islam geprägte Gesellschaft ließ eine freizügige Lehre und Praxis von ‚Pseudo-Bräuten‘ zu. Diese soziale Institution existierte noch bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts und gab Regisseur Atif Yilmaz Anstoß zu einem bewegenden Liebesdrama, das nun in die Kinos kommt. Sozialkritisch beobachtet er auch, wie sich die junge türkische Republik damals von alten Traditionen trennte.“ (abacho.movies.) CineStar

R

Radio no jikan (Radio-Zeit) Japan 1997, R: Koki Mitani, D: Toshiaki Karasawa, Kyoka Suzuki / Originalfassung mit Untertiteln

Gedacht ist der Film als eine unterhaltsame und witzige Komödie über die chaotischen Zustände in einem Rundfunkstudio bei den Aufnahmen eines Hörspiels; und keine Angst – genau das ist dem Regisseur Koki Mitani auch gelungen. Vor einigenJahren war dies der Publikumsliebling des Forums auf der Berlinale. Die Zuschauer kringelten sich (obwohl sie die Pointen in Untertiteln lesen mussten) vor Lachen, denn der japanische Humor ist hier genauso global verständlich wie einst in dem Nudelepos “Tampopo“. Aber man kann den Film auch als ein Lehrstück über die japanische Gesellschaft lesen. Alle Konflikte basieren auf der extrem strengen Hierarchie und der Rigidität, mit der die Japaner Formen und Machtstrukturen respektieren. Wenn man etwa alle Entschuldigungen und Demutsgesten aus dem Film herauskürzen würde, dann wäre er um mindestens ein Drittel kürzer. So gewährt er uns aber einen (so wohl gar nicht intendierten) Einblick in die japanische Gesellschaft, einen optischen Mehrwert. (hip) Kino 46

Ray USA 2004, R: Taylor Hackford, D: Jamie Foxx, Kerry Washington

„Trotz zahlreicher hypnotischer Musiksequenzen und dem Abfeiern der Karrieretriumphe von Ray Charles ist Taylor Hackfords süffiges, Energie geladenes Biopic kein schönfärberisches Heldengemälde: Das Jammertal, u. a. Charles‘ Kampf mit seinen inneren Dämonen, seine Vielweiberei und seine Jahrzehnte lange Heroinsucht, wird in diesem komplexen und in satten Farben gefilmten Sittenbild ebenso thematisiert wie die Höhenflüge. Über allem thront die unglaubliche Darstellung von Oscargewinner Jamie Foxx als ‚Ray‘-“ (Blickpunkt:Film) Gondel

Reine Chefsache! USA 2004, R: Paul Weitz, D: Dennis Quaid, Scarlett Johansson

„‘Reine Chefsache‘ ist ein Plädoyer für das Prinzip: Alter vor Schönheit. Doch bevor es so weit ist, wird dem routinierten Anzeigenleiter (Dennis Quaid) zunächst ein junger Chef (Topher Grace) vor die Nase gesetzt, der halb so alt ist wie er selbst und sich auch noch prompt in seine Tochter (Scarlett Johansson) verliebt. Die Emotionen kochen hoch, beide arbeiten sich aneinander ab, am Ende siegt jedoch der erfahrene Ältere über den smarten Jungkarrieristen. In seinem beschwingten Feel-Good-Movie beschreibt Regisseur Paul Weitz präzise, wie seine Helden zur bloßen Manövriermasse eines Großkonzerns werden: eine sehr genau beobachtete, beißende und dennoch liebevolle Satire auf die schöne, neue Arbeitswelt.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineSpace, CineStar, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle.“ (br-online) Gondel, Schauburg

Robots USA 2005, R: Chris Wedge

„“Robots“ kommt daher wie Hollywoods Verfilmung von Frank Schirrmachers Bestseller „Methusalem-Komplott“: In einer schönen Maschinenwelt rebellieren angerostete Roboter, die nicht zum alten Eisen zählen möchten, gegen den Jugendwahn eines Großkonzerns, der ihnen Ersatzteile verweigert. Der chromblitzende Vorstandsvorsitzende argumentiert im Interesse seiner Aktionäre, hat aber eine Schraube locker - wegen seiner Mutter: Die will ihn zur mächtigsten Maschine der Welt machen. Das neue Wunderwerk des Animationsfilmers Chris Wedge (“Ice Age“) feiert seine Helden mit überschwänglicher Phantasie, könnte sich aber als Konsumbremse erweisen. Wer bringt es noch übers Herz, ein defektes Haushaltsgerät zu entsorgen, wenn er gerade gelernt hat: Liebe deinen Toaster wie dich selbst? (Der Spiegel) Schauburg, Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Casablanca OL, Cinemaxx OL

S

Sainkho - A Voice on the Edge - A Journey of Extremes Deutschland 2002, R: Erica von Moeller / Originalfassung mit Untertiteln

„Dokumentarfilm über die sibirischstämmige Sängerin Sainkho Namtchylak, die traditionelle Klänge ihrer Heimat mit aktueller westlicher Musik zu teils sanften, teils exzessiven Experimenten vereinigt. Er lässt sie und ihre Tochter aus ihrem bewegten Leben erzählen, begleitet sie auf einer Tournee und schließlich in die sibirische Heimat. Ruhig und zugleich differenziert legt er die Widersprüche und Ängste seiner Hauptfigur offen, ohne sie erklären zu wollen, womit er aber gerade auch das Zustandekommen ihrer ungewöhnlichen Musik fassbar macht.“ (filmdienst) Kino 46

Saw USA 2004, R: James Wan D: Leigh Whannell, Danny Glover

„Ein Mörder bringt seine Opfer dazu, sich selbst zu töten. Bereits in den ersten Minuten dieses ultrafiesen Indie-Schockers wird die Ironie aus dem Horror-Kino der 90er-Jahre endgültig zu Grabe getragen. Wie bei einem Puzzle (englisch: jigsaw) fügt der Film Rückblenden und Parallelhandlungen in das zentrale Kammerspiel ein und etabliert nach und nach das Schreckensszenario eines makabren Serienkillers, der seine Opfer in monströsen Versuchsanordnungen nötigt, das eigene Leben als Segnung anzuerkennen. Anders als in David Finchers „Sieben“ kommt die Moralität nicht in düsteren Bildern daher, die den Schrecken der eigenen Fantasie überlassen, sondern in einer hektisch-schrillen Videoclip-Drastik. Wer sich auf dieses Horror-Puzzle einlässt, sollte also nicht zartbesaitet sein.“ (Cinema) Cinespace

Schöne Frauen Deutschland 2004, R: Sathyan Ramesh, D: Floriane Daniel, Julia Jäger

„Schöne Frauen“ haben‘s auch nicht leicht, sagt der Berliner Regisseur Sathyan Ramesh und lässt fünf Schauspielerinnen (Floriane Daniel, Julia Jäger, Clelia Sarto, Ulrike C. Tscharre und Edda Schnittgard) beim Casting für eine Fernsehserie aufeinander treffen. Einfühlsam zeigt er, wie aus Konkurrentinnen Freundinnen werden, indem sie über alles reden, was Spaß und Ärger macht - vom Traumliebhaber bis zum Hängebusen. Allerdings könnte der Film, der sich ganz dem ausgelassenen Spiel seiner Darstellerinnen anvertraut, ein paar dramaturgische Wendungen mehr vertragen.“ (Der Spiegel) City

Sideways USA 2004 R: Alexander Payne, D: Paul Giamatti, Thomas Haden Church, Virginia Madsen

„Brillante Charakter-Komödie über zwei gegensätzliche Freunde auf einer Reise durch das kalifornische Weinland. Alexander Payne beweist sich nach „About Schmidt“ endgültig als Meister der poetischen Human Comedy: Der Chronist von Freud und Leid des kleinen Mannes zeigt sein außerordentliches Gespür für intelligenten Humor, offenbart die Schwächen seiner von Paul Giamatti und Thomas Haden Church hinreißend porträtierten männlichen Hauptfiguren, ohne diese jemals schwach oder gar unsympathisch erscheinen zu lassen, und beweist selbst in seinen schwersten Momenten beschwingte Leichtigkeit und Liebe für seine Figuren.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

7 Zwerge - Männer allein im Wald Deutschland 2004, R: Sven Unterwaldt, D: Otto Waalkes, Nina Hagen

“‘7 Zwerge - Männer allein im Wald‘ macht aus Grimms Märchen eine überdrehte Klamotte und setzt die erstaunliche Drift des deutschen Kinos zur Männergemeinschaft (,(T)Raumschiff Surprise‘, ,Sommersturm‘, ,Männer wie wir‘) fort. Unter Anleitung von Otto Waalkes und der Regie Sven Unterwaldts darf die deutsche Komiker-Prominenz von Mirco Nontschew bis Rüdiger Hoffmann ihre Nasen ins Bild halten, um Lust-, Kraft- oder Kochzwerge zu spielen. Die Spielfreude der Akteure entschädigt in diesem albernen, aber überraschend liebevollen Film für manche eher mittelguten Witze.“ (Der Spiegel) City

Silentium Österreich 2004, R: Wolfgang Murnberger, D: Josef Hader, Joahim Król

“Die zweite Verfilmung eines Wolf-Haas-Krimis mit dem Kabarettisten Josef Hader in der Rolle des Privatdetektivs Brenner. In Österreich ein, na ja, Massenerfolg. Vordergründig eine Abrechnung mit der Festspielstadt Salzburg und der Kirche; eigentlich geht es um den deklassierten, ausgebrannten Brenner und seine Rest-Utopien. Warum ist er so zynisch? „Brenner ist einfach beleidigt auf das Leben“, sagte Hader der taz. „Eigentlich ist er ein 68er.“ Unbedingt ansehen.“ (taz) Gondel, Casablanca OL

Sophie Scholl - Die letzten Tage Deutschland 2004, R: Marc Rothemund, D: Julia Jentsch, Alexander Held

„Drama um die fünf letzten Tage der Studentin Sophie Scholl, die 1943 als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ hingerichtet wurde. Der Film begleitet sie von der letzten Flugblatt-Aktion bis zum Tod unterm Fallbeil, wobei der Schwerpunkt auf kammerspielartigen Verhörszenen liegt, in denen Sophie Scholl ihre Überzeugungen vertritt. Erstmals standen für das Drehbuch die originalen Verhörprotokolle zur Verfügung, die neben Briefen und Tagebucheintragungen in die Dialoge eingearbeitet wurden, wodurch ein hoher Grad an Authentizität erreicht wird. Nicht zuletzt durch das großartige Spiel der Darsteller ein erschütterndes Zeitdokument.“ (filmdienst) Schauburg, Gondel, Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL

Die syrische Braut Frankreich/Deutschland, Israel 2004, R: Eran Riklis, D: Clara Khoury, Hiam Abbas

„Mona aus dem Drusen-Dorf Majdal Shams soll Tallel, einen Verwandten und Star in einer syrischen TV-Soap, heiraten. Die Familien haben die Verbindung arrangiert, das Problem ist nur: Mona hat ihren Verlobten noch nie getroffen und muss von der israelischen Seite der Golanhöhen auf die syrische umziehen. Und darf nie wieder zurück. Es ist ein Abschied von der Familie für alle Zeit. Monas Vater, politisch fortschrittlich, ist daheim ein Patriarch. Aber er hat die Familie nicht im Griff. Die Kinder gehen eigene Wege, die Israelis machen ihm das Leben schwer, und für die Syrer sind die Drusen nur Statisten im Machtpoker. So wird eine kleine Familiengeschichte zum großen Drama, in dem alle gegen die Wirklichkeit rebellieren. Bei dem Film von Eran Riklis stimmt einfach alles: der Plot, die Inszenierung, das Tempo, sogar das Wetter; eine Heimatgeschichte auf einer Weltbühne, im Niemandsland zwischen Israel und Syrien, eine leise Komödie mit dicken Trauerrändern.“ (Der Spiegel) Cinema

T

Der Tango der Rashevski Belgien/Luxemburg/Frankreich 2003, R: Sam Garbarski, D: Hippolyte Girardot, Michel Jonasz

„Anlässlich des Todes der Mutter, die im KZ ihren Glauben verloren hatte, kommt eine liberale französisch-jüdische Familie zusammen. Über der Frage, wie sie beerdigt werden soll, geraten Söhne, Enkel und deren Anhang, praktizierende und nicht praktizierende Juden, aneinander, wobei sie die Liebe zum Tango stets zusammenhält. Ein mit virtuoser Leichtigkeit inszeniertes Porträt jüdischer Befindlichkeiten, das eindrücklich die Nachwirkungen des Holocaust auf die späteren Generationen, Identitätskrisen, Entfremdung und Zusammengehörigkeiten auffächert.“ (filmdienst) City, „Cine k“ OL

Team America USA 2004, R: Trey Parker

“‘Team America‘ nennt sich eine US-Spezialeinheit zur internationalen Terrorismusbekämpfung, die kaum weniger Schäden anrichtet als ihre Gegner und gleich zu Beginn den Eiffelturm umlegt. Der Hauptfeind dieses rasanten und komischen Marionetten-Spielfilms ist jedoch die politische Korrektheit: Mit Scherzen, die am liebsten unter die Gürtellinie zielen, nehmen die Filmemacher Trey Parker und Matt Stone (,South Park‘) die Kriegstreiberei der Bush-Regierung ebenso unter Feuer wie die Betroffenheit selbsternannter Friedensengel aus Hollywood - von Tim Robbins bis Sean Penn. Nur manchmal gefällt sich die bitterböse und garantiert nicht jugendfreie Satire etwas zu sehr in ihrer eigenen Geschmacklosigkeit.“ (Der Spiegel) City

The Ring II USA 2005, R: Hideo Nakata, D: Naomi Watts, Simon Baker

„Das garstige Geisterkind Samara ist zurück - und zwingt Journalistin Rachel, die Heldin aus Teil eins des Grusel-Hits, zu einer grausigen Entscheidung. Für die Fortsetzung des Kult-Gruslers, das im japanischen Original sogar aus drei Teilen besteht, übernahm der echte „Ring“-Meister die Regie: Hideo Nakata hält sich eng an die eigene Vorlage. Sein ebenso abgründiger wie ins Mark gehende Schocker mag zwar nicht immer logisch erscheinen. Auch wirkt die Mutter-Sohn-Beziehung so kühl wie Samaras Brunnengrab. Das macht „The Ring 2“ jedoch nicht weniger dramatisch.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Apollo BHV, Cinemaxx OL

Die Tiefseetaucher USA/Italien 2004, R: Wes Anderson, D: Bill Nurray, Owen Wilson

„Bill Murray erwacht als Unterwasserfilmer Steve Zissou in „Die Tiefseetaucher“ in einer bodenlosen Lebenskrise, die er mit Buster-Keaton-Miene und roter Cousteau-Mütze bekämpft. Gerade hat ein ominöser Jaguar-Hai seinen Mentor gefressen, die Gelder fürs nächste Filmprojekt versiegen, die Ehefrau (Anjelica Huston) ist dabei, sich zu trennen. Wes Andersons jüngster Film bezaubert mit wunderbaren Miniaturen,schräger Musik (David Bowie auf Portugiesisch), bunten Fantasiefischen und einem hochkarätigen Ensemble (u.a. Cate Blanchett, Owen Wilson, Willem Dafoe).“ (tip) Cinema

U

Der Untergang Deutschland 2004, R: Oliver Hirschbiegel, D: Bruno Ganz, Alexandra Maria Lara

„2 1/2 Jahre nachdem Hitler sie als Sekretärin engagierte, wird Traudl Junge Zeuge, wie vom 20. April bis zum 2. Mai 1945 das Dritte Reich untergeht. Im Berliner Bunker duellieren sich Kapitulationsgedanken und Durchhalteparolen, Restvernunft und Realitätsflucht, bis die Rote Armee unaufhaltsam vorrückt und Hitler, Goebbels und engste Vertraute ihren Selbstmord planen und durchführen. ‚Das Experiment‘, Oliver Hirschbiegels erster Kinofilm, steht im Titel programmatisch für dieses Projekt, das erstmals ein bedeutendes Kapitel deutscher Geschichte auch mit deutscher Crew und Sensibilität erzählt. Unverdächtig, Mitleid für Monstren zu entwickeln, entlarvt der Film mit glänzendem Ensemble Regime, Ideologien und Mechanismen. Experiment gelungen.“ (Blickpunkt:Film) City, Maxx DEL

V

Vanity Fair USA 2004, R: Mira Nair, D: Reese Witherspoon, James Purefoy

Stanley Kubrick plante schon in den 70er Jahren, den Roman „Vanity Fair“ von William Makepeace Thackeray zu verfilmen, schreckte aber vor den Ausmaßen solch einer Adaption zurück und inszenierte statt dessen „Barry Lyndon“, der auf einem kleineren , damals fast vergessenen Werk des gleichen Autoren basiert. Solche Hemmungen hatte die indische Filmemacherin Mira Nair zum Glück nicht, als sie die tausend Seiten dieses grandiosen Sittengemäldes des 19. Jahrhunderts auf 137 Filmminuten verdichtete. Keck hat sie Thackerays Sozialsatire in eine romantische Komödie verwandelt, und so erinnert ihr Film manchmal eher an indische Melodramen als an seriöse Literaturverfilmungen. Wie schon in „Monsoon Wedding“ hat sie ein gutes Gespür für die komischen Seiten von Hochzeiten, Empfängen und anderen möglichst pompösen gesellschaftlichen Ereignissen. Zum Ende des Films hin wird sie so übermütig, dass sie eine für das populäre indische Kino typische Musiknummer mit der im Sari tanzenden Reese Witherspoon in den Film einbaute, von der natürlich bei Thackeray nicht eine Zeile zu finden ist. (hip) Atlantis, Casablanca OL

Die Verschwörung im Berlinexpress Schweden 2003, R: Peter Dalle

„Es ist 1945, und der schwedische Lektor Gunnar Wern besteigt in Stockholm den Berlin-Express, um die zerbombte Reichshauptstadt mit aufbauen zu helfen. Doch im Zug kommt es nach einem Mordkomplott zu einer absurden Kettenreaktion aus gut gemeinten Absichten und boesen Konsequenzen. Eine rabenschwarze Komödie, die Regisseur Peter Dalle geschickt in das Film-Noir-Ambiente der 40er eingebettet hat und respektlos die großen Klassiker des Zug-Komplott-Genres wie „Mord im Orient-Express“ zerfleddert“. (tip) City

W

Wenn Träume fliegen lernen USA/Großbritannien 2004, R: Marc Foster, D: Johnny Depp, Kate Winslett

„Bio-Pic über den schottischen Autor und ,Peter Pan‘-Schöpfer J.M. Barrie. Regisseur Marc Foster erzählt dabei die Geschichte der Inspirationsquelle für Barries verwunschene, von aufmüpfigen Kindern, Piraten und Elfen bevölkerten Bücher. Johnny Depp spielt Barrie mit einer Mischung aus Zartgefühl und überschäumender Spielfreude. Nicht zuletzt entwirft der Film auch ein Sittenporträt der edwardianischen Gesellschaft, ihrer Codes, Umgangsformen, Hierarchien und Ressentiments“. (tip) City

Die wilden Kerle 2

„Die Fortsetzung der Verfilmung von Joachim Masanneks erfolgreicher Kinderbuchreihe, aus der bisher über 1,7 Millionen Exemplare verkauft wurden, steht dem ersten Teil an Witz und Charme kaum nach. Erneut feiert Regisseur Masannek Fußball als perfekten Ausdruck jugendlichen Lebensgefühls. Diesmal muss die sympathische Kicker-Gang nicht nur ein knüppelhartes Match nach dem anderen gewinnen, sondern auch ihre Mitspielerin Vanessa (Sarah Kim Gries), die bezaubernde Königin des Alptraumpasses, von einer gegnerischen Truppe zurückerobern“. (Spiegel) Cinema, Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Casablanca OL, Cinemaxx OL

Willenbrock Deutschland 2004, R: Andreas Dresen, D: Axel Prahl, Inka Friedrich

„Bernd Willenbrock ist Gebrauchtwagenhändler und hat es zu etwas gebracht. Er ist verheiratet und lässt auch nebenher nichts anbrennen. Seine Welt scheint ihm sicher und überschaubar. Aufwendiger und professioneller gemacht als „Halbe Treppe“, aber von gleicher atmosphärischer Dichte, Nähe und Symphatie für die Figuren und präziser Milieubeschreibung ist dieses authentische Porträt eines (Ost-)Aufsteigers der in existenzielle Not gerät. Höchstes Lob für eine eindrucksvolle Ensembleleistung“. (Filmbewertungsstelle Wiesbaden) Schauburg

Wimbledon – Spiel, Satz und ... Liebe USA/Großbritannien 2004, R: Richard Loncraine, D: Kirsten Dunst, Paul Bettany

„Während des Tennisturniers in Wimbledon verlieben sich ein alternder Tennisprofi und die angehende Nummer Eins der Weltrangliste. Während ihn die Affäre beflügelt, wirkt sie auf den weiblichen Jungstar leistungsmindernd. Das ruft ihren ehrgeizigen Trainervater auf den Plan, der alles daran setzt, seiner Tochter zum Sieg zu verhelfen. Die im Grunde sympathische romantische Komödie leidet unter den Bezügen zur ‚realen‘ Tenniswelt sowie unglaubwürdigen sportlichen Darbietungen.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinestar