Opel hat noch keine Zukunft

BOCHUM taz ■ Zwischen General Motors (GM) und den Bochumer Opel-Betriebsräten gibt es weiterhin keine Einigung um den so genannten Zukunftsvertrag. Die Unternehmensleitung fordert, dass in diesem und dem nächsten Jahr weitere 1.200 Beschäftigte das Unternehmen verlassen. Gleichzeitig wolle GM aber die ihnen zustehende Abfindungssumme „drastisch“ kürzen, so der Betriebsrat.

Das ursprünglich ausgehandelte Vertragspaket sah vor, dass bis Ende 2007 rund 3.000 der 9.500 Bochumer Opel-Mitarbeiter das Unternehmen „freiwillig“ verlassen. Den Arbeitnehmern wurde für die Entscheidung eine Frist bis zum 25. Februar 2005 gesetzt, die jedoch nicht eingehalten wurde: nicht genügend Arbeiter hatten sich bereit erklärt, ihren Arbeitsplatz gegen eine Abfindung aufzugeben. Für den Fall, dass zu wenige Opelaner „freiwillig“ gehen, hat der Konzernvorstand betriebsbedingte Kündigungen angekündigt.

Um einen Kompromiss zu finden, ist nun erstmals die betriebsinterne Einigungsstelle zusammengetreten. In einem ersten Schritt wurde ausgehandelt, das Abfindungsprogramm um sechs Wochen, bis zum 14. April, fortzusetzen. Danach sollen die Schlichter erneut vermitteln. JAS