Ein Heer von Staubsaugern

BERLIN taz ■ Um des Feinstaubs Herr zu werden, haben sich Politiker aller Couleur eine Reihe von Vorschlägen ausgedacht. Hier ein knapper Überblick:

Sonntagsfahrverbote für private Autos fordert u. a. die Grünen-Verkehrsexpertin Franziska Eichstädt-Bohlig in Bild.

Für eine City-Maut tritt ihr Kollege Albert Schmidt ein.

Fahrverbot ist „völliger Unsinn“, sagt Ferdinand Dudenhöffer („Autopapst“) im ZDF.

Einfach keine Messstation haben, schützt auch (in Köln).

Mit Nassreinigungen der Straßen will Katherina Reiche (CDU) gegen den Feinstaub kämpfen.

Die Grenzwerte wieder erhöhen, fordert die Wirtschaft.

Für den Einsatz von Feuchtsalz gegen Glatteis ist der Berliner CDU-Politiker Uwe Goetze, der das übliche Granulat als eine Staubquelle identifiziert hat.

Das Aussetzen der Feinstaubrichtlinie dürfe kein Tabu sein, sagt Hubertus Pellengahr, Sprecher des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels.

Die flächendeckende Einführung von Einbahnstraßen fordert Eberhard Reimer, Meteorologe von der FU Berlin.

Für eine Förderung von Rußfiltern spricht sich Umweltminister Trittin aus.

Gegen eine Förderung von Rußfiltern ist der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP).

Feinstaub existiert gar nicht, ist sich eine Gruppe des Max-Planck-Instituts für mobile Interaktion in Recklinghausen sicher. Was als Staub gemessen werde, sei eine Molekülverbindung, die in der Realität des Stadtraumes mit seinen komplexen Einflüssen zu vernachlässigen sei.

Mit Gas betriebene Autos verringern die Feinstaubbelastung, glaubt der Autogas-Tankstellenbetreiber Rheingas.

Die Ausweitung des öffentlichen Nahverkehrs fordert Peter Küppers vom Öko-Institut.

Für eine Verringerung der Höchstgeschwindigkeit in Städten auf 30 km/h bei drohender Feinstaubbelastung macht sich der Präsident des Umweltbundesamtes, Andreas Troge, stark.

Elektrisch angetriebene Roller sollen die Feinstaubbelastung verringern, sagt der forschungspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, Hans-Josef Fell.

Und davon ist nur eine Idee ein Aprilscherz. Auflösung morgen.