Arbeitslose meistens versichert

KÖLN taz ■ Nach Einschätzung der Kölner Arbeitsgemeinschaft von Stadt und Arbeitsagentur (ARGE) gibt es kein großes Problem mit Langzeitarbeitslosen ohne Krankenversicherung. Die Tageszeitung Die Welt hatte berichtet, in Berlin seien rund 20.000 Langzeitarbeitslose seit 1. Januar ohne Versicherungsschutz. Weil sie kein ALG II bekommen und in einer eheähnlichen Gemeinschaft leben, greift die Familienversicherung nicht.

Für Köln kann die ARGE solche Zahlen nicht vorlegen. „Nach meiner vorsichtigen Einschätzung sind die Zahlen für Berlin aber viel zu hoch gegriffen“, sagt die stellvertretende Geschäftsführerin Ingeborg Hans. Das Problem mit der Versicherungslücke sei seit Monaten in der Öffentlichkeit bekannt, so dass sich die meisten Betroffenen inzwischen wohl freiwillig krankenversichert hätten. Außerdem zahle die ARGE in Fällen, wo sich Arbeitslose eine Versicherung nicht leisten könnten, einen Zuschuss von bis zu 140 Euro.

Eine „kleine Brisanz“ sieht Hans bei denen, die zuvor in einer gesetzlichen Kasse waren und sich bis jetzt nicht freiwillig versichert haben. Bei den Gesetzlichen geht das nur binnen drei Monaten, danach muss zu den Privaten gehen. Dann aber zahlt die ARGE keinen Zuschuss. SUG