Zukunftsfenster

Zwei neue interdisziplinäre Forschungszentren an der HU und der TU widmen sich der Metropolenforschung

Erstmals in der Geschichte werden 2007 mehr Menschen in Städten leben als auf dem Land. Das geht aus einem im vergangenen Jahr veröffentlichten UNO-Report zur Zukunft der Urbanisierung hervor. Derzeit leben rund drei Milliarden Menschen, das sind 48 Prozent der Weltbevölkerung, in Städten. So wird die Metropole zum Blickfenster in die Zukunft: Hier bündeln sich die drängendsten Herausforderungen von morgen.

Grund genug, das an den Berliner Universitäten vorhandene Fachwissen zum Thema zu bündeln und miteinander zu vernetzen. So beschloss der Akademische Senat der Humboldt-Universität die Einrichtung des Georg-Simmel-Zentrums (GSZ) für Metropolenforschung als ein interdisziplinäres Zentrum. Am GSZ sind WissenschaftlerInnen aus 15 Fächern beteiligt – eine solche Interdisziplinarität ist für die Stadtforschung bis heute außergewöhnlich.

An der Technischen Universität wurde derweil das Center for Metropolitan Studies (CMS) ins Leben gerufen. Berliner und New Yorker Wissenschaftler und Praktiker sollen hier Fragen der Integration, Mobilität und des kulturellen Wandels von Großstädten untersuchen. Auch beim neuen TU-Center sollen Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammengebracht werden – von Städteplanern bis zu Ethnologen und Medienwissenschaftlern. Kern des Exzellenzzentrums ist das erste transatlantische Graduiertenkolleg Berlin–New York, das 2004 seine Tätigkeit aufgenommen hat.

www.g-s-zentrum.de; www.metropolitanstudies.de