KUNSTRÄUME

Updating Germany – Venezia goes Elbe: Den deutschen Beitrag zur 11. Internationalen Architekturbiennale in Venedig vom vorigen Herbst haben die Ausstellungsmacher nach Hamburg geholt. Zentrales Anliegen ist es, energiesparende und trotzdem inspirierte Architektur zu präsentieren. Eröffnung: Di, 21. 7., 19.30 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Str. 85 im alten Wartesaal. Zugang zwischen Gleis 3 und 4. Mi–So 14–18 Uhr; bis 6. 9.

Toshifumi Hirose: Sono – Utopia Garden: Dieser japanische Künstler verfremdet Realität ganz perfide: Macht Fotos von Alltagssituationen, zeichnet sie ab und reduziert sie auf abstrakte Farbflächen. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, setzte er diese Teilstücke alsdann nicht zu Puzzles zusammen, die in die Irre führen: Natürlich, da scheinen Menschen vor Bäumen, hinter Häusern, unter Wolken zu wandeln. Wehe aber, wenn man versucht, räumliche Bezüge herzustellen, Akteure und Requisiten gar zu einer Geschichte verlöten will: Dann wird man brutal ins Reich der Abstraktion zurückgeworfen. Keine Perspektive stimmt, und die Bilder zerfallen in autistische Einzelteile, deren Interaktion der Betrachter erfinden muss. Ein sehr schönes Lehrstück in Sachen Dekonstruktion.

Eröffnung: Do, 23. 7., 19 Uhr, Mikiko Sato Galerie, Klosterwall 13. Di–Fr 14–19 Uhr; bis 4. 9.

Tan Bartnitzki: Cityroller. Mobilität ist schön. Insbesondere dann, wenn man so Kontakt mit Fußgängern aufnehmen kann, die schon auf Radler nicht sonderlich begeistert reagieren. Während der Ausstellung kann man also auf Bartnitzkis Gefährten über die Bürgersteige der Wandsbeker Chaussee brausen und schauen, ob man mit Fußgängern ins Gespräch kommt über die Frage, ob sich städtischer Raum in verschiedenen Tempi und trotzdem gleichberechtigt nutzen lässt.

Do+Fr 17–20 Uhr. Finissage: Fr, 24. 7., 19 Uhr, Einstellungsraum für Kunst im Straßenverkehr, Wandsbeker Chaussee 11 . PS