Migranten entscheidend

ESSEN dpa/taz ■ Bei den NRW-Landtagswahlen im Mai sind nach Angaben des Zentrums für Türkeistudien (ZfT) rund 180.000 Migranten aus der Türkei wahlberechtigt. ZfT-Direktor Faruk Sen fordert die Wahlberechtigten auf, die Bestimmungen des seit 2000 geltenden Staatsangehörigkeitsrechts zu achten, das die doppelte Staatsbürgerschaft ausschließt. Es müsse akzeptiert werden, dass die Landesregierung mögliche Doppelstaatler aufdecken will, um die Legitimität des Wahlgangs nicht zu gefährden.

Migranten und Migrantinnen, die wieder denPass ihres Ursprungslands angenommen haben, verlieren seit 2000 grundsätzlich die deutsche Staatsangehörigkeit und damit das Wahlrecht. Sen fordert jetzt eine Lösung für Migranten, die erneut die türkische Staatsangehörigkeit angenommen haben. Das erneute Durchlaufen des deutschen Einbürgerungsprozesses sei keine Alternative.