WASG knapp vor PDS

Linksparteien treten zur Landtagswahl im Mai an. WASG in allen 128 Wahlkreisen, PDS in mehr als 110 Bezirken

DÜSSELDORF taz ■ Die Linksparteien WASG und PDS treten zur Landtagswahl am 22. Mai an. Die erst im Januar aus Protest gegen die rot-grünen Sozialreformen gegründete Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) hat gestern bei der Landeswahlleitung Kandidaten für alle 128 NRW-Wahlkreise eingereicht. Die Frist dafür lief gestern um 18 Uhr ab. „Unser erklärtes Ziel ist Fünf Prozent plus x“, so WASG-Landeschef Hüseyin Aydin. Linke Konkurrenz bekommt die WASG von der PDS, die nach taz-Informationen in über 110 Wahlkreisen antritt.

Für ihre Landesreservelisten mussten die konkurrierenden Linksparteien jeweils 1.000 Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten aus NRW beifügen. Für Kreiswahlvorschläge brauchten sie 100 Unterschriften. Bis kommende Woche werden die Vorschläge nun geprüft.

Eine Kooperation beider Parteien war im vergangenen Jahr gescheitert, weil viele ex-sozialdemokratische WASG-Funktionäre der SED-Nachfolgepartei kritisch gegenüberstehen. Derzeit liegen PDS und WASG in Umfragen zur NRW-Wahl jeweils nur zwischen null und zwei Prozent. SPD-Landeschef Harald Schartau hatte die WASG am Wochenende als „fünfte Kolonne der Opposition“ bezeichnet. TEI