Wochenübersicht: Bühne
: Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Sophiensæle: „B“ (7.–10. 4.), „CH-Rock“ (8. & 9. 4.)Maxim Gorki Theater: „Wann wird es endlich …“, ab Do.HAU: „move. Berlim“,8.-17. AprilVolksbühne: Gastspiele ZTHollandia vom 9.–11. April

Die beiden Herren aus der Schweiz sind auch einzeln ausgesprochen kulturumtriebig: der Regisseur Samuel Schwarz und der Dramatiker Lukas Bärfuss. Vor sieben Jahren taten sie sich zusammen, nannten sich „400 ASA“ und glänzen seitdem mit schräg-schrulligem Scharfsinn. In Berlin konnte man ihnen vor knapp vier Jahren am Maxim Gorki Theater begegnen, wohin Volker Hesse sie aus Zürich mitgebracht hatte. In dieser Woche tritt die Truppe, die sich nach einem hohen Film-Lichtempfindlichkeitsgrad benannt hat, in den Sophiensælen in Erscheinung. Zunächst mit „B“, einem Stück, das sich mit der Frage befasst, ob in einem kranken Körper unbedingt ein kranker Geist wohnen muss. Durchgespielt wird die Problematik, hinter der sich eigentlich Fragen nach Sinn und Schwachsinn des Sports verbergen, anhand des Themas Skifahren und Behindertsein. Zum Wochenende gibt es dann eine Veranstaltung mit dem Titel „CH-Rock“, von dessen Unauffälligkeit man sich nicht täuschen lassen sollte: Schwarz & Co unternehmen eine Suche nach der Schweizer Rockmusik.Im Maxim Gorki Theater begibt sich der Schauspieler Joachim Meyerhoff als Stückeschreiber auf die Suche nach der verlorenen Zeit: „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war?“ heißt der Abend, der sich mit verschiedenen Formen von Streichen auseinander setzt, die uns gelegentlich das Erinnerungsvermögen spielt.Im HAU steht ab Freitag das 2. Festival des zeitgenössischen Tanzes „move berlim“ auf dem Spielplan und in der Volksbühne gibt es ein Gastspiel der berühmten dramatischen Formation ZTHollandia, die der Regisseur Johan Simons vor zwanzig Jahren mit dem Musiker Paul Koek gegründet hat: „Zwei Stimmen“ nach Pier Paolo Pasolini (9. 4.) und „Der Fall der Götter“ nach Lucino Viscontis Film „Die Verdammten“ (10. & 11. 4.).