Geheimdienst auf der Spur der Nazi-Zelle

TERROR Untersuchungsbericht: Verfassungsschutz verpasste Zugriff

BERLIN afp/taz | Der Verfassungsschutz hat offenbar schon vor Jahren Details über die kriminellen Aktivitäten der Thüringer Neonazi-Zelle gewusst. Die Beamten hätten zudem im Frühjahr 1999 verlässliche Hinweise gehabt, dass sich die Gesuchten in Chemnitz versteckt hielten. Das geht aus einem Bericht des Verfassungsschutzes an die Bundesregierung hervor, berichtet der Spiegel. Demnach war der Geheimdienst den Neonazis mehrmals auf der Spur, versäumte es aber, zuzugreifen. Spätestens seit Mitte März 1999 hätten sich bei den Ermittlern die Informationen verdichtet, dass sich die Gesuchten im Raum Chemnitz aufhalten sollen. Eine Operation der Verfassungsschützer habe sogar bis zu einer Wohnung in Chemnitz geführt, in der zwei mutmaßliche Unterstützer wohnten und die Böhnhardt und Zschäpe besuchten.

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