Polizeipräsident kommt nicht vor Februar

SICHERHEIT Innensenator will Polizeichef selbst ernennen und hat Ausnahmegenehmigung beantragt

Innensenator Frank Henkel (CDU) will die monatelange Hängepartie um das Spitzenamt bei der Hauptstadtpolizei beenden und einen neuen Präsidenten ernennen. Der Senator hat beim Landespersonalausschuss eine entsprechende Ausnahmeregelung beantragt, um einen Beamten für die Spitzenfunktion ohne Ausschreibung einzusetzen. Der Antrag liege bereits vor und solle nach bisherigen Planungen im Februar beraten und abgestimmt werden, hieß es.

Verfahren gestoppt

Zuvor war per Ausschreibung ein Nachfolger für den langjährigen Polizeipräsidenten Dieter Glietsch gesucht worden, der in den Ruhestand gegangen war. Das Auswahlverfahren wurde zweimal vom Gericht gestoppt.

Nach Medienberichten soll künftig Klaus Kandt die deutschlandweit größte Landespolizeibehörde führen. Er ist Chef der Bundespolizei in Berlin und war zuvor Polizeipräsident in Potsdam und Frankfurt (Oder). Die Innenverwaltung wollte am Montag die Personalspekulationen nicht kommentieren. „Die Besetzung des Polizeipräsidenten ist keine Castingshow“, sagte Sprecher Stefan Sukale. Die Behörde wird derzeit kommissarisch von Vizepräsidentin Margarete Koppers geführt. (dpa)