„Im Ungleichgewicht“

Ausstellung im Kunstverein Harburger Bahnhof

■ kuratiert die Ausstellung „Updating Germany“ und übernimmt im September eine Professur an der HfBK Foto: privat

taz: Warum braucht Deutschland ein Update?

Friedrich von Borries: Die Welt ist im Ungleichgewicht – ökonomisch, ökologisch und sozial. Mir und meinem Mit-Kurator Matthias Böttger ist aufgefallen, dass viele Vorhaben kleine Schritte in die richtige Richtung gehen, sie jedoch nur in der Summe etwas Großes werden können.

Welchen Beitrag kann Architektur leisten?

Städte sind große Energieverbraucher. Es muss ein Neudenken stattfinden, wie der Verbrauch gesenkt werden kann. Zum Beispiel bei der Wiederverwertung von Rohstoffen. Dabei ist nicht nur die technische Komponente wichtig. Auch Lösungen aus anderen Disziplinen wie Design, Medien oder der Energieerzeugung spielen eine Rolle.

Was sind die Räume von morgen?

Mit dem Klimawandel müssen wir über den Tellerrand schauen. Der Meeresspiegel steigt und somit wird der „Strand“ zu einem wichtigeren Raum. Ebenso das „Lager“. Viele werden ihre Heimat verlieren. Auch den „Markt“ sehen wir als Raum, in dem die sozialen und ökologischen Fragen entschieden werden.

Welche Konzepte gibt es für Hamburg?

In Wilhelmsburg entstehen zwei Projekte. Zum einen der „Energie Berg“, wo eine neue Energielandschaft geschaffen wird und zum anderen der so genannte „Energie Bunker“ der als Speicher fungieren soll. INTERVIEW: OMA

19.30 Uhr, „Updating Germany“, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Straße 85