Magna-Aufseher wollen Opel

AUTOINDUSTRIE Bieter schicken Eigentümer General Motors ihre Angebote für den deutschen Konzern

FRANKFURT/MAIN dpa | Der Aufsichtsrat des kanadisch-österreichischen Autozulieferers Magna hat am Montagmorgen dem Übernahmeangebot für Opel zugestimmt. Damit konnte die Geschäftsführung bis zum Ablauf der Frist am Montagnachmittag einen unterschriftsreifen Vertragsentwurf für den Einstieg bei dem deutschen Autobauer vorlegen. Die Offerte werde fristgerecht eingereicht, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa in Frankfurt.

Magna will gemeinsam mit der russischen Sberbank bei Opel einsteigen und 500 Millionen Euro Eigenkapital einbringen. Der russische Autohersteller GAZ soll als Kooperationspartner sein Vertriebsnetz in Russland zur Verfügung stellen.

Im Falle eines Einstiegs bei Opel strebt Magna nun eine höhere Beteiligung an als bisher bekannt. Der Zulieferer wolle 27,5 Prozent, weitere 27,5 Prozent an „New Opel“ soll die russische Sberbank übernehmen, sagte ein Magna-Sprecher. Das Paket insgesamt werde dadurch nicht verändert. Die einstige Opel-Mutter General Motors (GM) solle weiterhin mit 35 Prozent beteiligt werden, die Opel-Belegschaft mit 10 Prozent. Die industrielle Führung liege wie schon nach früheren Plänen bei Magna. Bisher hatte Magna einen 20-Prozent-Anteil angestrebt, die Sberbank wollte mit 35 Prozent einsteigen.

Magna gilt neben dem belgischen Finanzinvestor RHJ International als aussichtsreichster Bewerber um einen Opel-Anteil.