Wohlfahrtsverbände fordern Mindestlohn

SOZIALES Wohlfahrtsverbände setzen auf Unterstützung der SPD bei den Haushaltsberatungen in Bremen

Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bremen hat einen gesetzlichen Mindestlohn für die Sozialbranche auf Landes- und Bundesebene gefordert. Gleichzeitig warnte der Vorsitzende Arnold Knigge am Freitag vor den steigenden Kosten in den sozialen Einrichtungen. Wer Mindestlöhne im Sozialwesen fordere, müsse auch die zusätzlichen Kosten in seine Überlegungen einbeziehen. Dies müsse in den Entgeltverhandlungen mit den Kommunen neu erörtert werden.

„Es kann nicht sein, dass die Refinanzierung ausgeblendet wird und damit in der Folge die Wohlfahrtsverbände vor vollendeten Tatsachen stehen“, sagte Knigge. Dabei setze er besonders auf die Zusagen der SPD-Fraktion im Bremer Landtag, die bereits ihre Unterstützung in den Haushaltberatungen signalisiert habe.

In der Landesarbeitsgemeinschaft sind die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, der Paritätische, das Rote Kreuz, das Diakonische Werk, die Jüdische Gemeinde und die Bremerhavener Volkshilfe zusammengeschlossen. Zusammen betreiben sie 744 Einrichtungen. Insgesamt beschäftigen die Verbände rund 20.000 Arbeitnehmer. Hinzu kommen etwa 2.800 Ehrenamtliche. (epd)