Firmen fehlen Technikfans

ARBEITSMARKT Auch die Wirtschaft sucht Mathe-Asse und IngenieurInnen: 60.000 Fachkräfte fehlen

BERLIN ap/taz | Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise fehlen mehr als 60.000 Fachkräfte für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die sogenannten MINT-Berufe. Das erklärten die Wirtschaftsverbände BDA und BDI am Montag aufgrund einer in Berlin veröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

Grund sei der „strukturelle und demografische Wandel“. Hans-Peter Klös vom IW erklärte: „Spätestens nach Ende des konjunkturellen Abschwungs wird sich diese Lücke noch weiter öffnen.“ Allein für altersbedingt Ausscheidende würden jährlich 50.000 bis 60.000 Nachwuchskräfte benötigt.

Schon im Juni hatten Bildungsministerium, Wirtschafts- und Wissenschaftsverbände einen „nationalen Pakt“ geschlossen, um vor allem mehr Frauen mit Interesse für Technik und Mathematik für den Weg in die entsprechenden Berufe zu begeistern. Viele junge Frauen wählen trotz ihrer naturwissenschaftlichen Interessen letztendlich andere Berufe. Grund dafür ist auch das in Deutschland besonders ausgeprägte „männliche Image“ der MINT-Fächer.