WIE COOL IST DAS DENN? DER TAZ PRODUKTTEST

■  Das Produkt: Eine Kartoffeluhr

■  Das kostet es: ab 10 Euro

■  So geht es: Man steckt das Zinkblättchen, das an der LCD-Anzeige hängt, in eine Kartoffel, das Kupferblättchen in eine zweite. Dann verbindet man ein weiteres Kupfer- und Zinkblättchen mit einem Kabel und steckt das Kupferende in die Kartoffel, in der schon das Zinkblättchen steckt, und umgekehrt auch. Schon leuchtet das LCD-Display.

■  Das bedeutet es: Kinder sollen das Funktionsprinzip von Batterien kapieren. Allerdings braucht es jemanden, der es erklärt. Der Testkindvater springt ein und sagt sinngemäß: Das unedle Metall – Zink – zersetzt sich in einer Umgebung, die man als Elektrolyt bezeichnet, hier der Kartoffel. Das edle Metall – Kupfer – bildet sich. Beim einen werden die Elektronen abgestoßen, beim anderen angezogen – schon entsteht ein Elektronenfluss. Schließt man diesen Kreislauf an die Uhr, leuchtet sie, solange die Kartoffel nicht vertrocknet. Das wird sie nicht. Vorher verfault sie.

■  Da bekommt man es: in Buch- und Spieleläden

■  Spaßfaktor: Begrenzt. Die Uhr ließ sich nicht einstellen. Die Testkindmutter sagte: Was soll das? Wer Kinder überraschen will, der hängt doch was Blinkendes dran. Foto: Hersteller