Lücke geschlossen

Bündnis mit Modellcharakter: Jugend- und Suchthilfe wollen ihre Ressourcen künftig gemeinsam nutzen

Die Hamburger Trägervereine „Kinder- und Jugendhilfe“ und „therapiehilfe“ haben gestern einen Kooperationsvertrag geschlossen, um die seit einem knappen Jahr währende Zusammenarbeit mit einer offiziellen Vereinbarung zu besiegeln. Das Bündnis besitze „Modellcharakter“, so Dieter Adamski, Geschäftsführer der therapiehilfe, stolz. Durch die Bündelung der jeweiligen Angebote und Kompetenzen soll Qualität und Effizienz der Sucht- und Jugendhilfe gesteigert werden.

Trotz unterschiedlicher Aufträge und Rechtsgrundlagen gebe es etliche Überschneidungen in der Arbeit der beiden Träger, so Franziska Krömer, pädagogische Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe. Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen spare Arbeit und Zeit zum Vorteil der Betroffenen.

Kinder, Jugendliche und ihre Angehörigen landeten oft im „Gewirr von Zuständigkeiten“, bemängelte Nicole Schmidt, Sprecherin der therapiehilfe. Die Drogenbelastung der Hamburger Jugend sei ein bekanntes Problem – sprechen müsse man aber auch über die „Lücke“ zwischen den Beratungsstellen.

Gerade zu einer Zeit, in der finanzielle Mittel immer knapper würden, sei es wichtig für Hilfeeinrichtungen, „nicht gegen- oder nebeneinander, sondern miteinander“ zu agieren, betonte auch Jennifer Lüsch-Russack von der therapiehilfe. Die Klientengruppen seien ähnlich, da Sucht oftmals zum Problem von Kindern und Jugendlichen werde. ye