airbus aufs neue
: Pistenplanung geht weiter

Einen erneuten Versuch zur Verlängerung der Start- und Landebahn im Flugzeug-Werk Finkenwerder um 589 Meter unternehmen Airbus und Wirtschaftsbehörde. Die Änderung des Planfeststellungsbeschlusses vom 29. April vorigen Jahres hat der Luftfahrtkonzern gestern offiziell beantragt. Die neuen Pläne liegen ab 18. April vier Wochen lang in den Bezirksämtern Harburg, Mitte und Altona sowie den Ortsämtern Süderelbe, Finkenwerder und Blankenese zur Einsicht aus. Einwendungen gegen das Vorhaben müssen bis 31. Mai erhoben werden, danach folgen öffentliche Anhörungen, der offizielle Feststellungsbeschluss und sehr wahrscheinlich erneute Klagen von Startbahngegnern vor den Verwaltungsgerichten. Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) ist sicher, dass die Erweiterung dadurch zwar verzögert, aber nicht verhindert werden kann.

Mit der Neuplanung verzichtete die Stadt erwartungsgemäß auf weitere Versuche, die vor der Piste liegenden Grundstücke der Kirchengemeinde Neuenfelde und des Eigentümers B. zu erwerben. Im Herbst vorigen Jahres hatte dieser Konflikt zu einer wochenlangen öffentlichen Kampagne gegen die Betroffenen geführt. Nunmehr soll die Umgehungsstraße südlich der verlängerten Piste, aber nördlich der nicht verkauften Grundstücke herumgeführt werden. Deshalb soll die vorgeschriebene Sicherheitszone neben der Landebahn verschmälert werden. Die dafür erforderliche Ausnahmegenehmigung des Bundesverkehrsministeriums gilt als Formsache. Bereits im Herbst hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) erklärt, dass der Werksausbau für die Teilmontage des Riesenjets A380 an solchen Kleinigkeiten nicht scheitern werde. SMV