Gendruck auf US-Bauern

BERLIN taz ■ Wie man sät, so erntet man. Für US-Bauern gilt jedoch: was man einmal geerntet hat, darf man nicht wieder aussäen. Zumindest nicht, wenn man sein Saatgut bei Monsanto kauft. Der Konzern ist Weltmarktführer bei gentechnischem Saatgut. US-Bauern müssen immer stärker genverändertes Saatgut einsetzen, wenn sie konkurrenzfähig bleiben wollen. Mit herben Konsequenzen, wie der Bericht „Monsanto gegen Bauern“ vom Zentrum für Nahrungsmittelsicherheit (CFS) in Washington herausstellt. Das Ergebnis der Studie: In etlichen Fällen wurden US-Bauern verklagt und verurteilt, weil sie gekauftes Saatgut mehrfach benutzen. Am kommenden Mittwoch entscheidet das Europäische Patentamt (EPA) über ein Monsanto-Patent auf genmanipulierte Saaten. 100 weitere Patente sind angemeldet. RENÉ STEENBOCK