UNTERM STRICH

Jim Hoberman ist einer der wichtigsten Filmkritiker in den USA. Er hat mehrere Bücher geschrieben – über Kino und Kalten Krieg („An Army of Phantoms“), über die Filme der 60er Jahre („The Dream Life“), über jiddisches Kino („Bridge of Light“), über den großen Underground-Filmer Jack Smith und über anderes mehr, er hat für das Auswahlkomitee des New Yorker Filmfestivals gearbeitet und an diversen Universitäten gelehrt. Und seit 1983 war er fest angestellter Filmredakteur der New Yorker Stadtzeitschrift Village Voice. Die hat ihn nun letzte Woche entlassen, obwohl er erst 63 Jahre alt ist. In seinem Abschiedsbrief an seine Kollegen schreibt er: „Nichts hält ewig, und ich hatte eine ziemlich gute Zeit in einem Job, der für mich der denkbar großartigste war.“ Die Village Voice folgt mit der Entlassung einem Trend: Immer mehr Printmedien in den USA kündigen ihren Filmredakteure oder besetzen frei werdende Stellen nicht neu.

Die amerikanische Fotografin Eve Arnold ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Wie ihre Agentur Magnum Photos mitteilte, war Arnold am Mittwoch in London „friedlich eingeschlafen“. Bekannt wurde sie durch ihre Fähigkeit, das Vertrauen von Stars wie Marilyn Monroe, Jan Crawford oder Marlene Dietrich zu gewinnen.