VOGELKUNDE: LEHRREICH FÜR DIE POLITIK

Wer Dreck am Stecken hat, sollte besser sauber wirken. Diese gerade für Politiker nicht unwesentliche Erkenntnis liefert uns die wie immer lehrreiche Wissenschaft. So haben jetzt britische Forscher herausgefunden, dass schmutzige Vögel sich wesentlich eher bedroht fühlen als ihre sauberen Artgenossen. Die Ornithologen der Universität Newcastle stellten einer Gruppe von Staren ein Planschbecken hin, während die anderen Vögel drei Tage lang kein Bad nehmen konnten. Dann spielten die Forscher den Alarmruf eines Artgenossen ab, der vor einem Feind warnte. Die schmutzigen Tiere brauchten danach länger, um wieder ruhig ihrer Tätigkeit nachzugehen. Denn mit einem verschmutzten Äußeren können Vögel schlechter fliehen. Längst verinnerlicht hat diese wissenschaftliche Erkenntnis der erste Vogel im deutschen Staate, der gerade versucht, so sauber und geleckt wie nur möglich auszusehen, um bei einer eventuellen Flucht keine Probleme zu bekommen. Und bleibt doch etwas haften, kann sich der feine Vogel Wulff immer noch im Planschbecken seiner sauberen Kumpane reinwaschen.